von Klaus Kleinöder
Liebe Schnüss,
Eure Ausgabe zum Winter-Semester haben wir, drei Beueler, gleich nach dem Aufschlagen in die Tonne gekloppt. Unbrauchbar die Ausgabe für uns – und peinlich für Euch. Bei “Kneipen, Cafes und mehr…” übernehmt Ihr in “Beuel & Rechtsrheinisch” Lokal für Lokal aus dem Sommer-Magazin, faul und schlampig, denn so habt Ihr Euch die Mühe erspart zu recherchieren, was in Beuel Sache ist, teilweise sogar Kult.
Zum Beispiel das einzige, dazu erstklassige Bio-Restaurant, das “Odeonstübchen”, in Momo’s Bioladen auf der Hans-Böckler-Straße.
Weiter: Das Cafe Cultura auf der Freidrich-Breuerstraße, winzig klein, aber mit einem großartigen Kaffee-Ausschank und italienischen Dolci, außerdem “Mayras Cafe Wohnzimmer” mit originellem, plüschigem Ambiente im Erdgeschoss und der 1.Etage und einem Kinderspielzimmer auf der zweiten, denn es ist auch der tägliche Treffpunkt junger Mütter mit ihren Babies. Küche und Kuchen gut.
Auf der Oberen Wilhelm-Straße gibt es die Kult-Kaffeestube von Carola Zipper mit einer Kaffeeschule nebendran. Die Dame röstet ihre diversen Kaffeesorten und versorgt außerdem namhafte Gastronomen in Bonn und Umgebung damit. Den Kuchen backt sie selber. Originelle Kaffeehaus-Atmosphäre im Kleinformat.
Ja, und dann gibt es mittenmang in Beuel, unübersehbar(!!) auf dem Rathausplatz, “La Luna”, Gelateria und Cafe. Nach jahrelangem Gezänk der Stadt mit Investoren wurde es im Sommer endlich eröffnet.
La Luna ist der Mittelpunkt Beuels, was man leider von der Qualität des Eises und Kuchens nicht sagen kann – ohne dabei Widerspruch von Kennern befürchten zu müssen.
So, Ihr Genies, jetzt wisst Ihr, was die Genuss-Säulen unseres Stadtteils sind.
Ich wünsche Euch weiterhin einen geruhsamen Schlaf!
Anm. d. Red.: Was der Gastautor hier gegenüber der Schnüss kritisiert ist ein beliebtes “Geschäftsmodell” des Gastro-“Jorunalismus”, das Sie in vielen anderen illustrierten Blättern ähnlich finden werden. Im Falle der Schnüss, die viele Ältere noch aus anderen Zeiten kennen, ist die Enttäuschung besonders groß.
Update: auf Wunsch von Autor Klaus Kleinöder hier noch die Antwort, die er von der “Schnüss”-Redaktion erhalten hat:
Lieber Klaus Kleinöder,
touché, da sind uns Fehler und Unterlassungen passiert, die Kritik verdienen – dass Sie sie so präzise auflisten, ist dankenswert.
Wir schreiben uns das hinter die Ohren sowie ins nächste Uni-Magazin.
Viele Grüße aus der Redaktion – die ›faul‹ zu nennen Außenstehenden vergeben sei…
Gitta List
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