In der aufsteigenden Weltmacht China ist Volkskongress, dort der Höhepunkt des politischen Lebens. “Totgeschwiegen” wird er hier nicht. Aber verstanden? Welcher Aufwand wurde bei der US-Präsidentenwahl getrieben? Gut, die wurde uns mit Monsteraufwand auch nicht wirklich verständlich gemacht. Sparen unsere Sender und Redaktionen darum bei China lieber Ressourcen?
Nehmen wir als repräsentative leitmediale und regierungsberatende Kraft wieder die gute alte FAZ. Sie berichtet immerhin. Aber versteht sie auch was? Update 8.3.: Zum Vergleich hier ein Telepolis-Bericht mit Links zu Originaldokumenten.
Nur noch 6,5% Wachstum werden erwartet. Nur? Die ökonomischen Probleme, globale Finanzkrise, Urbanisierungswanderungen, werden durch Investitionen bekämpft, die Inlandsnachfrage wird verstärkt. Alles Massnahmen, die von deutschen “Sachverständigen” militant bekämpft werden. Und die funktionieren in China? Das muss eine völlig andere Kultur sein.
Kommunisten verteidigen den freien Welthandel? Warum? Welcher Trick steckt da wieder dahinter? Sie erobern sogar Märkte, in Lateinamerika, in Afrika. In Asien sind sie als Konkurrenten gefürchtet – und respektiert.
Und jetzt werden sie auch noch Vorreiter in der Klimapolitik? Wie peinlich ist das denn? Für uns!
Wie machen die das, so ganz ohne Demokratie? Meine steile These: die Führung versucht verzweifelt, ihr Land unter Kontrolle zu halten. Ökonomisch gelingt das, dank konsequenter Weiterbildung, besser als sozial. Die Kreativität eines Milliardenvolkes mit seiner unüberschaubaren Diversität, wird sich nicht mehr einfangen lassen. Aus gutem Grund sind sie auch globaler Reiseweltmeister. Sie interessieren sich für die Welt. Sie müssen noch viel lernen. Und sie lernen.
Ein schönes Beispiel liefert wieder der Fußball: nachdem das DLF-“Sportgespräch” vorige Woche einen Tiefpunkt geliefert hatte, lief gestern ein Höhepunkt: die staatlich gesteuerte Expansion Chinas im Fußball, reich an Fehlern und Hindernissen und noch erfolglos. Aber es soll nicht so bleiben.
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