von Rainer Bohnet

Das altbekannte Job-Ticket stößt an seine Grenzen. Die Nachfrage ist zwar unverändert gut, aber die Restriktionen sind äußerst hinderlich. Während es bei kleinen Unternehmen eine sehr flexible Abnahmeregelung gibt, ist die Regelung bei größeren Unternehmen kontraproduktiv. Denn dort müssen für alle Beschäftigten Job-Tickets erworben werden, auch dann, wenn z.B. nur 50 oder 60 Prozent der Belegschaft dieses Ticket tatsächlich nutzen. Und das ist den Arbeitgebern und den Betriebsräten der größeren Unternehmen einfach zu teuer.

Ein steuerfinanziertes Bürgerticket wäre das bessere Konzept. Denn alle Steuerzahler*innen würden zur Finanzierung des ÖPNV beitragen. Die komplette Vermarkungs- und Verwaltungsmaschinerie bei den Verkehrsverbünden und -unternehmen könnte eingespart werden und die ÖPNV-Unternehmen hätten garantierte Einnahmen.

Woran hakt die Umsetzung dieses innovativen Konzepts? Am vermuteten Widerstand der Autofahrer*innen und an der Passivität der Verkehrsunternehmen. Wir sollten es trotzdem mal testen, z.B. in einem Bundesland wie NRW.

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