Kontext-Wochenzeitung heisst eine Redaktion aus dem deutschen Südwesten. Und genauso langweilig sieht sie auch aus. Ist sie aber gar nicht. Ich bin ein textfixierte Onlineleser und konnte feststellen: Stuttgart21 ist eine Kernkompetenz der BaWü-Kolleg*inn*en; und zur Fiktion einer linken “Sammlungsbewegung” wissen sie ebenfalls Kritisches.
Vor ziemlich langer Zeit (2014) unterstellte ich FAZ-“Hauptstadt”bürochef Bannas, Andrea Nahles als Kanzlerkandidatin ins Gespräch zu bringen. So unprophetisch war das nicht, sein Kollege Sattar hat Nahles’ tatsächlichen Weg seitdem nachgezeichnet, und siehe da: sie kommt näher.
Georg Fülberth tut der Ruhestand intellektuell sichtlich gut. Er hat das Zweifeln und Neu-Abwägen nicht verlernt, so dass seine Rede zu einem neuerlichen Marx-Jubiläum (200) in Wuppertal eine fruchtbare und desillusionierende Lektüre ist.
Mexiko als Zielland für Asylsuchende – so weit ist es in Mittelamerika schon gekommen. Wer sich hierzulande unsicher fühlt, vergleiche die eigene Lage mit dieser Jungle-World-Reportage.
#metoo macht Gewaltverhältnisse diskursiv sichtbar, über die Täter und Opfer – aus gegensätzlichen Motiven – gerne lieber schweigen. Wo es tatsächlich passiert, so erzählte es mir gestern eine betroffene Freundin, ist ein sehr langer Schock, durch ihn verursachte Handlungsunfähigkeit und langwieriges schlafloses Grübeln über sich selbst die Folge. Hochprofessionalisierte global aufgestellte Organisationen müssen es kulturell erst mühsam erlernen, darauf adäquat zu reagieren. Die SZ hat dazu heute erneut ein lesenswertes Statement veröffentlicht, von einem Mann, ihrem Redaktionsmitglied Alexander Gorkow. Erneut verweigert sie die offene Onlinezugänglichkeit (Paywall; in der Printversion im Ressort “Gesellschaft”, erste Seite des hinteren Teils). Zur Hölle mit diesen Verlegern.
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