Extradienst-Leser*innen wissen, dass ich ein Fan von Sport inside (WDR) bin. Die einzige Sportsendung im deutschen Fernsehen, die nicht Produktpräsentation, sondern purer Journalismus ist. Das hat sie diese Nacht um 22.55 h wieder bewiesen: EM-Bewerbung der Türkei, Verachtung der Amateurvereine durch DFB und DFL.
Das findet im Business natürlich niemand gut, denn es stört die Geschäfte. Interviews werden schon mal grundsätzlich überhaupt nicht gegeben – bloss nicht aufwerten.
Das denkt sich wohl auch die WDR-Programmdirektion. Die Freundschaft zu den zahlreichen Bundesligavereinsführungen in NRW ist wichtiger, als die Hochschätzung weniger, noch nicht einmal festangestellter “freier” Journalist*inn*en – lies nach bei Wulf-Mathies. Wie nichtsnutzig sie sind, bekommen diese lästigen Figuren in zwei Wochen präsentiert: da läuft Sport inside nämlich gleichzeitig mit den Bundesliga-Spielberichten in der ARD – Produktpräsentation oder Journalismus, der lineare TV-Glotzer muss sich entscheiden. Für die andern gibts wenigstens die Mediathek.
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