Es ging ja gut los, mein Fußballkneipier war selbst sauer. Teuer bezahltes Pay-TV-Abo, aber schlechtes Bild und ein Ton, in dem ein Radiosender mit Verkehrshinweisen mitlief. Mehrmals neu laden, und dann ein Bild, wie aus der Anfangszeit des Farbfernsehens. Während des Spiels nervende Reklameeinblendungen (im Pay-TV!) – welche Mediaagenturen halten das für “Werbung”?
Das Spiel selbst trug die Handschrift von Lucien Favre. Schon seine früheren Sanierungsarbeiten bei Borussia Mönchengladbach begannen in der Abwehr: Stabilität schaffen, vor allem in den Köpfen der Spieler. Während in Gladbach der Senior Martin Stranzl sein Schlüsselspieler war, sieht es beim BVB so aus, als wenn die jüngere Innenverteidigung sicherer spielt, als die wackelnden Senioren Schmelzer und Piszczek auf den Aussen. Grösste Sorgen machte das Mittelfeld, dem es über eine Stunde lang nicht gelang, im heimischen Westfalenstadion für Dominanz zu sorgen. Die 1:0-Führung sah wie ein Zufall aus, nach einem Eckball reingestochert – immerhin schien es trainiert zu sein.
Erst nach dem Frankfurter Ausgleich begann ein richtiges Spiel. Favre wechselte die richtigen Leute ein (Sancho!!!, schon in der letzten Saison immer für eine Torvorbereitung gut), und ein ansehbares, attraktives Spiel begann.
70 der 90 Minuten waren eine Quälerei für Zuschauer*innen, erinnerten an S04 in der Vorsaison: Vizemeister, aber meistens unansehnlich = rechter Fußball.
Sancho und Alcácer machen Hoffnung, dass es dabei nicht bleibt. In Gladbach unter Favre war es der Stern von Marco Reus, der stieg und stieg …
Letzte Kommentare