Was uns derzeit in Verzweiflung treibt, schreibt Sibylle Berg/Sp-on.
Eine erste Antwort darauf war gestern die #unteilbar-Demo in Berlin, über die Thomas Pany/telepolis berichtet. Wenn wir errechnen, wieviel Prozent der Berliner Einwohner*innen hier demonstriert haben, wären wir beim Ruhrgebiet auf 350.000 gekommen, nur dass dort kein menschenleeres Brandenburg drumherum ist, sondern Düsseldorf, Köln, Bonn, Münster und Bielefeld, sofern es das wirklich gibt, in Pendler*innen*nähe noch einiges hätten beitragen können.
Was machen wir nun mit diesem grossen gesellschaftlichen Potenzial? Rüdiger Suchsland/telepolis plädiert, dabei Chantal Mouffe referierend, für Linkspopulismus.
Lernen sollten wir mehr aus der #metoo-Bewegung und -Debatte. Andrea Roedig, schon wieder die, hilft uns dabei im Freitag (der ihren Text aus dem österreichischen – schon wieder – Standard übernahm). Mein Lieblingssatz aus ihrem tollen Text: “Erst wenn Sex keine Währung mehr sein kann, um irgendetwas zu bezahlen, wird er zum freien, schönen Spiel.”
Wenn Sie morgen vom Landtagswahlergebnis Bayerns nicht geschockt werden wollen, studieren Sie noch mal den aktuellen Umfragenstand. Nach dem grandiosen 0:3 gegen die Niederlande gestern wird gerätselt, wer zuerst zurücktritt: Merkel oder Löw? Ich wüsste ein paar bayrische Männer, denen sie unbedingt den Vortritt beim Zurücktreten lassen sollten.
Am 0:3 freut mich besionders, weil Bayer Müller in der nationalistischen Fußballreklame sagt: “Wenn wir uns für “unser Land” …irgendwas…ausreißen. Mir würde es reichen, wenn sie – auch für Geld – einfach nur Fußball spielen und auch aufs mitgrölen bei der Nationalhymne kann ich echt verzichten. Im 3. SWR kam übrigens ein netter alter Tatort…