Immerhin beschäftigt sie in ihrer Sportredaktion noch Journalist*inn*en, die recherchieren dürfen. Aber bei der aktuellen Welle der Football-Leaks sind sie nicht dabei. Dafür aber die verhassten Öffentlich-Rechtlichen vom NDR, FAZ-Möchtegern-Herausgeber Michael Hanfeld muss wieder in verfügbare Tischkanten beissen. Es ist, als wenn die Andern ihm eine lange Nase drehen. Das führt zu einem abgedrehten Kommentar von Michael Ashelm, der besorgniserregende Ähnlichkeiten mit der Verfassung von CDU/CSU und SPD aufweist; hinter Andrea Nahles braucht er sich damit nicht mehr verstecken: Super-Liga? Wär’ doch gut. Das Einzige, was beim Fußball stört, sind doch die Fans mit ihren dumpfen Exzessen. Joh, das ist wie bei Wahlen: was da stört, ist die Unberechenbarkeit und fehlende Planungssicherheit der Wählerinnen und Wähler.
Es ist die klassische Panik auf dem sinkenden Schiff. Arbeitsplätze bei der FAZ sind auch nicht mehr sicher. Wir hatten hier schon eine DLF-Diskussion angerissen, wie es um die Zukunft von Journalismus bestellt ist. Lutz Hachmeisters These vom “Journalismus der reichen Leute und ihrer Stiftungen” ist in den USA schon Praxis, wie diese informative taz-Reportage von Peter Weissenburger beschreibt. In diesem Beispiel wird Recherche-Journalismus von der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) betrieben; und die hat das Geld dafür von der Ford-Stiftung, ausgerechnet …

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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