Eine Steigerungsform deutscher Sprache ist Gegner-Feind-Parteifreund. Unter Parteifreunden gehört Sadismus zur Alltagskultur. Manfred Güllner z.B., eingetragenes Mitglied der “FroGs” (“Friends of Gerd” Schröder), veröffentlichte fristgerecht zur SPD-Vorstandklausur die bisher brutalsten Sonntagsfragen-Daten. Schockierender als für die SPD müssen sie für die Grünen sein.
Ich will hier nicht wiederholen, was dazu alles schon in diesem Blog geschrieben wurde. Fakt ist: für so viele Mandate, wie die Grünen (derzeit) erobern könnten, haben sie bei weitem kein qualifiziertes Personal. Überlegen Sie also, ob Sie sich als intelligenter Mensch nicht einmischen sollten. Die Damen unter Ihnen sind immer selbst ihre schärfsten Kritikerinnen (während die Jungs ja beständig glauben, sie können alles). Sie haben also bei Grünen Versammlungen nichts Schlimmeres zu befürchten, als in Ihnen schon drin ist. Üben Sie, ob sie drei inhaltlich zusammenhängende Sätze frei und fehlerfrei sprechen können. Dann ist die wichtigste Hürde genommen. Wenn Sie in der Partei (noch) keine*r kennt, haben Sie auch keine Feind*inn*e*n. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie als Kandidatin aufgestellt werden, tendiert in diesem Fall gegen 100% – und wird, je bekannter Sie werden, nie wieder so hoch.
Wer Klimawandel nicht bremst, nützt auch dem Kapitalismus nicht
Wie sind die Grünen Umfragewerte zu erklären? Also … wenn der Zustand von CDU/CSU und SPD noch nicht Erklärung genug ist. Tomasz Konicz/telepolis liefert dazu eine schlüssige kapitalismuskritische Erklärung. Die Post-Merkel-CDU ist nicht mehr fähig, das Funktionieren des kapitalistischen Staates sicherzustellen. Es nützt ja dem Kapitalismus nichts, wenn der Klimawandel verschärft statt gebremst wird. Da beginnt der Systemjob der Grünen.
Aber ich warne: können die das überhaupt? Es läuft auf “Versuch und Irrtum” hinaus. Was dann?
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