Wie die Jungs mussten auch die deutschen Fußball-Frauen lernen, dass es einen Rest der Welt gibt, der es auch gelernt hat. Es gibt kein Grund- und Menschenrecht darauf, dass immer Deutschland eine WM gewinnt. Selbst bei der letzten, fussballerisch begeisternden EM 2017 in den Niederlanden (ausgerechnet “Holland”), mussten die deutschen Ladies, als es interessant wurde, zugucken.
Bei der Suche nach einer Trainerin, die seine Frauschaft besser machen könnte, fiel der Blick des DFB auf seine ehemalige Spielerin, die Duisburgerin Martina Voss-Tecklenburg. Sie hat knapp sechs Jahre das Team der Schweiz trainiert und deren Spielniveau sichtbar mit Qualifikationen zu EM und WM gesteigert. Die Geschichte des Frauenfussballs ist noch so jung, dass Frau Voss-Tecklenburg zu seinen Pionierinnen gezählt werden muss, mit einem ereignisreichen Lebenslauf (ich staune immer wieder, mit wem Inka Grings alles zusammen war, ein bisschen Neid muss sein ;-)). Ob Voss wieder Weltmeisterinnen kreiert bleibt abzuwarten. So hoch sollte die Latte nicht gelegt werden. Wenn es den Frauen sichtbar Spass macht, im Nationalteam zu kicken, wäre schon viel gewonnen. Zweifel, ob der DFB dafür der geeignete Ort ist, sind ja durchaus begründet – schauen Sie sich nur seine Spitze an.
Dass gute Laune notwendige, nicht hinreichende, Bedingung für guten Mannschaftsfussball ist, beweist aktuell der Norweger Ole Gunnar Solskjær (das Sonderzeichen kriege ich nur mit Copy and Paste hin). Sein ManU, das lebenslange Trauma des Fußballkonzerns aus dem süddeutschen Raum (1999!), hat wieder Spass. Heute Abend 21 h, nicht im deutschen Fernsehen, spielen sie beim Abstiegskandidaten im nordenglischen Newcastle (dort hat Denis Bergkamp 2001/02 für Arsenal das meiner Meinung nach schönste Tor der Fußball-Weltgeschichte geschossen). Morgen dann um 21 h High Noon zwischen ManCity und Liverpool.
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