In der abgelaufenen Woche meldete Buzzfeed, Trump habe seinen Ex-Anwalt beauftragt, für ihn zu lügen. Was wie ein Angriff auf Trump aussehen sollte, war im Kern eine Sabotage an der Arbeit von Sonderermittler Robert Mueller. Dessen politische Stärke war bisher seine astreine Diskretion. Er versuchte nie mangelnde Faktenermittlung durch PR-Arbeit zu ersetzen. Auf diese Korrektheit war und ist er angewiesen, um nicht von Trump abgesägt werden zu können. Nun haben sie (nahestehende Idioten?) ihm erstmals ein – gefährliches – Bein gestellt.
Heute machen FAZ und SZ beide ihre Online-Ausgaben mit hitzigen Anti-Trump-Titeln auf. Update nachmittags: und hier Sp-on; “Meinungsvielfalt” ist was Anderes oder? Die FAZ gibt einem Interview mit Atlantic-Redakteur Yoni Appelbaum breiten Raum, der ein Amtsenthebungs-Verfahren jetzt fordert. In der SZ ist es der schweizerische Tagesanzeiger-USA-Korrespondent Alan Cassidy (beide Blätter teilen ihn sich).
Anders als unsere Bundeskanzlerin denken die Jungs diese politischen Prozesse nicht vom Ende her, sondern lassen ihren Männerhormonen freien Lauf. Oder wollen sie den Präsidenten Mike Pence?
FAZ und die atlantikerorientierte Auslandsredaktion der SZ fürchten mglw. noch mehr als Trump, dass er in zwei Jahren vom anderen Pol der politischen Polarisierung in den USA bedroht werden könnte. Statt durch Amtsenthebung durch eine demokratische Wahl.
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