Mein geschätzter Mitautor Rainer Bohnet hat sich für den VCD öffentlich beschwert, die Stadtwerke würden für das 1€/Tag- bzw. 365€-Jahresticket zuwenig werben. Das stimmt, einerseits. 1.000 Bonner*innen sollen immerhin eins der 17.000 zur Verfügung stehenden erworben haben. Ich nicht. Seine Erfindung war Ausfluss eines Deals zwischen Stadt und Bundesregierung, um um Dieselfahrverbote herumzukommen, ohne die Autoindustrie zu belästigen.
Ein Ticket, mit dem ich diese Stadt nicht verlassen darf, kommt mir mittelalterlich vor. Droht eine Belagerung durch Kölner, oder – noch schlimmer – durch Rhein-Siegler? Was ich bräuchte wäre eine weitere Nutzung des Jobtickets für den Verkehrsverbund, auch bzw. gerade, weil ich keinen Job mehr ausübe. Ich war so doof, meins nach Beendigung meines Arbeitsverhältnisses zurückzugeben, obwohl niemand was gemerkt hätte.
Und hier noch was für Ihr Amüsement: der berühmte Europaparlamentarier Martin Sonneborn, Favorit für das Amt des nächsten EU-Kommissionspräsidenten, in Meinungsumfragen mit einer richtigen Zahl vor dem Komma, gab sein traditionelles Winterinterview: dem heissblütigen investigativen Interviewer Markus Kompa vom marktführenden Onlinemedium telepolis. Leider werden die entscheidenden Fakten nicht überliefert: was hatten die Herren an? Welches Menü wurde serviert? Welche Drogen wurden genommen?
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