Ein kleiner Überblick über bemerkenswerte Porträts und Interviews
Die Miiliardärinnen
Als reichste Frau der Welt gilt derzeit Françoise Bettencourt-Meyers. Sie wurde diese Woche von der FAZ-Autorin Annina Metz porträtiert. Der Bettencourt-Clan sucht aus guten Gründen nicht das Schweinwerferlicht. Darum kann so ein Beitrag nur ein kleiner Ansatz sein. Es geht im Kern nicht um Kosmetik. L’Oreal macht die Bettencourts nicht mit Hautcremes und Shampoos reich, sondern mit Chemie-, Pharma- und am Ende auch Rüstungsforschung – und enger Verbindung zur herrschenden Klasse einer weltweit operierenden Atommacht. Da braucht frau einen klaren Kompass. Den scheint die Lady zu haben. Meiner ist es nicht.
Von ihrem Kompass hat jetzt in Austin eine andere, reiche mächtige Frau Bestandteile offengelegt: Frau Priscilla Chan, im Privatleben Gattin von Mister Zuckerberg. Hier zeigt sich eine Repräsentantin des heutigen digitalen Feudalismus. Nicht alles an ihr muss schlecht sein. Meine Meinung über sie ist noch nicht abgeschlossen.
CDU – Grüne – Linke: ihre linken Realos heute alle im DLF
Ruprecht Polenz ist der aussenpolitische Realo der CDU. Parteipolitisch bereits in Rente geschickt, kostet ihn ein offenes Wort nicht mehr viel Mut. Darum wäre es gut, wenn er den noch möglichst oft aufmacht.
Sven Giegold ist der linke Realo der Grünen zur Europawahl. Er findet gute öffentliche Resonanz, weil er klare Linie und offene Aussprache gut zu verbinden weiss.
Katja Kipping hat von diesen Dreien als Linke-Vorsitzende gewiss den schwierigsten Job. Im DLF-Interview der Woche bleibt nur wenig Raum für die aktuelle #fridaysforfuture-Bewegung, und unverhältnismässig viel, inkl. feindosiertem Gift, für #aufstehen.
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