Energiewandel in Bonn
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan lässt sich gerne auf internationaler Bühne als Wegbereiter des Energiewandels feiern. 2018 hatte die Stadt eine Jahrespartnerschaft mit Eurosolar. Mich hatte interessiert, ob und wie sich das auf das praktische Handeln der Stadtverwaltung, der Bauverwaltung und ggf. auf die Stadtwerke ausgewirkt hat. Mein bisheriger Eindruck: Nicht besonders.
Ein Satz in der, bereits in diesem Text verarbeiteten Antwort der Stadtwerke veranlasste mich zu einer weiteren Nachfrage, deren Beantwortung nun vorliegt. Die Stadtwerke hatten mitgeteilt, Angebote des Städtischen Gebäudemanangement hinsichtlich der Nutzung städtischer Dächer für Photovoltaik seien bei den Stadtwerken “Mitte dieses Jahres 2019” eingegangen. Auf meine Nachfrage, ob es denn auch Anfragen der Stadtwerke bei der Stadt gegeben habe, beantwortet die SWB mit einem klaren “Nein.” So doll war das Interesse der SWB am Ausbau der erneuerbaren Energie denn doch nicht, dass man selbst zur Tat schritt. Man liess sich lieber weiterhin bitten. Aber auch das geschah nur zögerlich. Doch immerhin, man redete miteinander. Worüber auch immer.
Die SWB schrieb: “Gleichwohl hat es schon seit 2017 Gespräche zwischen dem SGB und SWB Energie und Wasser gegeben. Die ersten Dachflächen haben wir zur Prüfung in 2018 angeboten bekommen. Die Angebote zu Dächern von Schulen und Kindertagestätten sind bei uns erst Mitte dieses Jahres 2019 eingegangen. Die Dachflächen wurden vorher anderen Investoren und auch der Bürgerenergie Bonn-Rhein Sieg angeboten.” Die Thematik Städtisches Gebäudemanangement und Photovoltaik war, wie von uns berichtet, auch mehrfach Gegenstand von Anfragen der Linken im Bonner Rat. „Rentabilität von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf städtischen Liegenschaften“
Was die Bürgerenergie Bonn-Rhein Sieg davon abgehalten hat, die Dächer zu bespielen, werde ich ebenfalls erfragen.
Interessant wäre es auch zu erfahren, worüber sich denn die Städtische Gebäudeverwaltung und SWB Energie und Wasser so über die Jahre hin unterhalten haben. Herausgekommen ist der Korrespondenz zufolge wenig bis nichts, das aber nachhaltig.
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