Kannten Sie Altenstadt-Waldsiedlung? Ich nicht, aber dadurch, dass dort am Donnerstagabend SPD, CDU und FDP einen NPD-Funktionär, stellvertretender Landesvorsitzender und Schatzmeister der Faschisten in Hessen zum Ortsvorsteher gewählt haben, wird es so schnell nicht vergessen werden. Peter Tauber (CDU) und Lars Klingbeil (SPD) und Marco Buschmann (FDP) haben ihr Entsetzen über die Verantwortungslosigkeit ihrer Parteifreunde an der kommunalen Basis zum Ausdruck gebracht. Wie instinktlos muss man als Kommunalpolitiker sein, wenn sieben Mandatierte nicht nur einstimmig einen Rechtsextremisten zum ersten Ansprechpartner der Ortsverwaltung für die Bürger wählen. Bedenklich auch, dass sich niemand aus den anderen Parteien fand, dieses Amt zu übernehmen. Am schlimmsten aber, dass es offensichtlich bei allen handelnden Personen kein Unrechtsbewusstsein und keine Sensibilität dafür gab, dass die Wahl eines Nazis in eine solches Amt Schaden an der Demokratie bedeutet.
Unglaublich!!!!
Daran ist leider nichts mehr überraschend:
https://extradienst.net/tag/politisches-prekariat/
Vielleicht müssen wir sogar dankbar sein, da so ein lächerliches Kaff, gegründet übrigens 1936 (!), uns vor den heraufziehenden Gefahren warnt.
Das Elend der Kommunalpolitik wird leider (oft) um so größer, je kleiner die Einheiten sind, die da “verwaltet” werden… diese Aussage beruht nicht auf statistischer Erhebung, sondern nur auf meinen ganz persönlichen Erfahrungen in Groß- und Kleinstädten. Deshalb überrascht es mich nun ganz und gar nicht… das es auf diesem Dorf wohl ganz schlimm ist.
Der Mann kann Emails verschicken (FAZ)… darum gings wohl in der Waldsiedlung… und DAS ist doch tatsächlich das Problem für derartig “abgehängte” Strukturen. Und “abgehängt” wurden sie ja auch von all denen, die es offensichtlich besser wussten und wissen.
Roland schrieb: “Bedenklich auch, dass sich niemand aus den anderen Parteien fand, dieses Amt zu übernehmen… ”
q.e.d.