mit Update
Nein, hier folgt leider kein leckeres Rezept, sondern eine Warnung, was sie beachten sollten, damit es Ihnen überhaupt noch schmecken kann. Wenn es Sie z.B. nicht interessiert, von welchem Schwein, welchem Bauern und welchem Metzger Ihr Kotelett ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es die dem Tönnies-Milliardärs-Clan gehörende Firma Westfleisch geschlachtet und in Verkehr gebracht hat. Sie können das selbstverständlich selbst entscheiden, mir würde es nicht mehr schmecken. Nach den Russen will der Herr Tönnies nun auch die Chinesen damit beglücken, ihn noch reicher und mächtiger zu machen. Herr Tönnies ist bekanntlich schmerzfrei, und kommt mit jedem klar der ungefähr so ähnlich denkt wie er selbst.
Update abends: wie es sich für eine traditionell aus Dickköpfen zusammengesetzte westfälische Familie gehört, startet die Familie Tönnies hierzu ein Unterhaltungsprogramm für die Öffentlichkeit. Ob der Neffe besser ist als der Onkel, weiss ich nicht. Der Kapitalismus “zwingt” vermutlich beide zu Renditeoptimierung und Wachstum, Familienunternehmen halt.
Nun zu den Oliven, das ist erheblich komplizierter. Ich liebe gute Oliven als kostspielige Alternative zu drogenabhängig machenden Kartoffelchips beim Fußballgucken. Sie sind definitiv leckerer und gesünder, und funktionieren als Nervennahrung exakt genauso gut. Sie geraten derzeit, zusammen mit ihren Bäuerinnen und Bauern in Gefahr durch grassierende Baumseuchen am Mittelmeer – es gibt nicht nur Gefahren der Massentier- sonder auch der Massenpflanzenhaltung (Plantagen). Nun hat der allseitig respektierte Ernährungswissenschaftler Fritz Eckenga, bei dem ich mich allein frage, wie ausgerechnet die taz sich ein leistungsgerechtes Honorar für ihn leisten können soll, das Wort erhoben, uns alle zu warnen vor dem übermässigen Genuss falscher Oliven. Mir blieb der Schluck Wasser beim Lesen im Halse stecken … Vielleicht wird es besser, wenn der BVB morgen gegen Wwerder gewinnt.
Und zu Boris Johnson ist damit alles gesagt. Ausser vielleicht: seine Schwester ist gar nicht so hässlich wie er.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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