Julian Assange, bekannt als Kopf von Wikileaks, ist nach neun Jahren Flucht und Verfolgung aus fadenscheinigen Gründen immer noch mit dem Leben bedroht. Die demokratische Öffentlichkeit kümmert sich einen Kehricht um den Menschen, der brutalste Kriegsverbrechen der US-Armee und andere Staatsverbrechen durch eine Internet-Plattform öffentlich gemacht und damit um die Wahrheit verdient gemacht hat. Eine schier unglaubliche Verdrehung von Ursache und Wirkung, von Täter und Opfer. Dass schwedische und britische Behörden da mitmachen, ist schon recht merkwürdig.
Statt Friedensnobelpreis drohen ihm immer noch Auslieferung an die USA und möglicherweise 175 Jahre Gefängnis. Weil er getan hat, was notwendig ist, um Unrecht aufzudecken und zu verhindern. Obwohl sich seit dem Massaker von My Lai in Vietnam scheinbar einiges verbessert hat, ist es heute leichter, illegales staatliches Handeln zu vertuschen. Und dabei diejenigen die Öffentlichkeit schaffen wollen, nachhaltig zu diffamieren. Ein Interview über einen unglaublichen Fall wirft ein schummriges Licht auf einen schier unglaublichen, weitgehend vertuschten Sachverhalt, hinter dem ein menschenrechtlicher Skandal steckt.
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