Schlechte und schlechte Nachrichten zum Virus
Donald Trump, den viele für den mächtigsten Mann der Welt halten, hat sich – lebensgefährlich? – aufgeblasen. Er soll das Virus, das er als chinesisch bezeichnet, als schlimmeren Angriff als 9/11 oder gar Pearl Harbour bezeichnet haben. Wäre dieser Mann mit Logik zu erfassen, wäre das eine Kriegserklärung gegen China, und zwar nicht nur ein Handels-, sondern mindestens ein Biowaffenkrieg.
Es bleibt der wehrlosen Menschheit zu hoffen, dass das “nur” ein Panikreaktion in grösster Not ist. Denn dieser Präsident verantwortet ein Gesundheitssystem, das jedenfalls den Weltrekord an Corona-Toten spielend gebrochen hat, und sich dabei auch von europäischen Massenschlachtereien nicht übertreffen lässt. Manche hoffen ernsthaft, das könne ihm bei der Präsidentschaftswahl im November schaden. Doch dagegen ist er durch Joe Biden exzellent versichert.
Passend zum Lockerungsfestival deutscher Ministerpräsident*inn*en gibt es ein paar wahrlich schlechte Nachrichten über das Virus. Werner Bartens/SZ, einer der in meinen Augen satisfaktionsfähigen Medizinjournalisten, beschreibt, wie das Covid-19-Virus nicht nur Atemwege und Lunge, sondern darüber hinaus alle wichtigen Organe im Körper angreift und zerstören kann. Daraus ergibt sich zwingend ein erweiterter Begriff von “Vorerkrankungen”, die es für eine weit grössere Menschengruppe lebensgefährlich machen können.
Ist es immerhin eine gute Nachricht, dass mehrere, selbstverständlich militärisch orientierte Labore melden, sie hätten wirksame Antikörper identifiziert und isoliert? Kathrin Zinkant/SZ erklärt, warum derartiger, gerne von Politiker*inne*n verkündeter Jubel voreilig ist.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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