Nura – Beverly Ranger – Alina Schwermer – Caroline Rosales – Katja Dörner
Nura Habib Omer beschäftigt derzeit die was-mit-Medien-Leute. Ich wünsche ihr, dass das Business die 32 Jahre junge Frau nicht zermahlt. Eine schwarze Freundin freute sich über sie: “Solche Geschichten müssen erzählt werden.” Nura bohrt die Bretter aktuell durch, z.B. beim Spiegel oder in Dieter Botts Sportschau, der 3-sat-Kulturzeit. Alles Gute!
Jetzt, im 21. Jahrhundert, will sogar die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, eine Damenabteilung eröffnen. Da hat der Bonner SC ein Jahrhundert Vorsprung. Er war schon 1975 deutscher Frauenfussballmeister, stellte mit Beverly Ranger die Torschützin des Monats Juni 1975 in der ARD-Sportschau. Der BSC verspielte diesen Vorsprung, erkannte auch im Frauenfussball-Boomjahr 2011 (WM in Deutschland) die kommerzielle Chance nicht. Bis der BVB oben ankommt, kann es dauern. Er, bzw. sie, fangen in der Kreisliga B ganz unten an. Alina Schwermer/taz, in Frauenfussball-Angelegenheiten eine Hardcore-Reala, kritisiert das zutreffend als Männerding von Männern, die frauenfussballfachlich ahnungslos und desinteressiert sind. Dortmund halt, die Herzkammer der Sozialdemokratie.
Aus dem Männer-Ruhrgebiet geflohen ist auch die Herkunfts-Bonnerin Caroline Rosales, die mir vor einiger Zeit schon aufgefallen war. Sie ist nach Berlin abgehauen. Ob das hilft? Mein Zweifel: “Chefin vom Dienst” bei der taz stelle ich mir als Arschkartenjob vor. Für Nicht-Journalist*inn*en: “Chef*in vom Dienst” ist nicht sowas ähnliches wie Chefredakteur*in, sondern eher das Gegenteil. Sie*er ist Kameltreiber*in, ihre*seine Arbeit besteht fast ausschliesslich darin, Redakteur*inn*en und Autor*inn*en so auf die Nerven zu gehen, bis sie ihre Texte endlich fertigkorrekturgelesen abgeliefert haben. Sie*er muss dabei durchgehend den Überblick behalten, dass am Ende, das real aber nie erreicht wird, immer alles zusammenpasst – so wie es von den prominenten, ständig Interviews gebenden und in Talkshows rumsitzenden Chefredakteur*inn*en ausgedacht und befohlen wurde. Beliebtwerden geht anders. Dass Frau Rosales dabei noch Gelegenheit findet, selbst zu schreiben – Kompliment, sie könnte überleben.
Das hoffe und gönne ich auch Katja Dörner. In diesem Blog geht heute dieser Eintrag noch mal steil: mit einer Kommentardiskussion, ob die Bonner Grünen “es” können, das Regieren. Schafft es die Grüne, nicht nur übermorgen in eine Stichwahl, sondern zwei Wochen später zum Wahlsieg? Die “Mehrheit links der CDU” gibt es in dieser Stadt schon lange. Die SPD-OBs Dieckmann und Nimptsch haben sie schon mehrmals für sich eingefahren – die Bewertungen danach sind recht unterschiedlich ausgefallen. Können es Bonner Sozialdemokratie-Wähler*innen aushalten, wenn jetzt eine Grüne durchstartet? Die Grünen-Wähler*innen konnten es.
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