Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

NRWs Öko-Umbau

Als Aufwärmprogramm zur ARD-Sportschau gönnte ich mir eine aktuelle Ausgabe der ZDF-Reihe plan B. Und siehe, meine ganze Biografie floss in diesem schönen kleinen Stück von konstruktivem Journalismus zusammen. Es zeigt: die Landespolitik (Braunkohle!) verharrt im Gestern, aber die Arbeit fürs Morgen findet trotzdem statt.
Die Beuelerin Anke Valentin, im Hauptberuf Chefin des Wissenschaftsladens, einer Knowhow-Zierde unserer Stadt, wurde bei der Arbeit gezeigt. Sie beriet ein niederrheinisches Gewerbegebiet, wie es sich durch Begrünung abkühlen könne. Bonns neugewählte OB, die unsere Stadt bekanntlich “abkühlen” will, wird auf ihre Kompetenz kaum verzichten können.
Der ehemalige Hertener OB Uli Paetzel wird als heutiger Chef der Emschergenossenschaft gezeigt, eine der wenigen funktionierenden, effizienten, bisher korruptionsskandalfreien interkommunalen Körperschaften des Ruhrgebietes. Als ich 2005 für die Kommunale Infothek der Böll-Stiftung Beiträge zur Diskussion des demografischen Wandels sammelte, steuerte er als damaliger OB einen Beitrag bei. Sein Vorgänger als Chef der Emschergenossenschaft Jochen Stemplewski, war in seiner Jugend Chef der Falken NRW, und hielt seinerzeit regelmässig Grussworte bei unseren Jungdemokraten-Landeskonferenzen. Die SPD des Ruhrgebietes, mann glaubt es kaum, brachte und bringt auch leistungsfähige Talente hervor.
Die im Film gezeigte Kita am renaturierten Gladbeck-Braucker Hahnenbach war übrigens die, die ich von 1960-1962 selbst besucht habe. Den Bach nannten wir damals unseren Geruchseindrücken folgend: “Köttelbecke”.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net

Ein Kommentar

  1. Rolf Sachsse

    Jochen Stemplewski hat schon Anfang der 2000er Jahre den kleinen Fluß Seseke re-naturieren lassen. Thomas Wolf hat das fotografisch begleitet, und 2003 ist ein ganz schöner Bildband daraus geworden; ich durfte einen Text dazu schreiben und das Ganze als Ausstellung eröffnen – hat mich als pragmatische Arbeit an der Natur des Ruhrgebiets sehr beeindruckt, mehr als der ganze Hype um die Zeche Zollverein.

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