Die taz (Antje Lang-Lendorff) interviewte Andrea Paluch. Kennen Sie nicht? Das ist die starke Frau hinter Robert Habeck. Ich kenne viele, die davon träumen mit ihr zu tauschen. Ich habe sie zum ersten Mal gesehen, als sie als Leibwache ihres Gatten zu Ina Müller mitkam. Da besteht immer die Gefahr, dass die über ihn herfällt, mindestens rhetorisch, mit Fragen, die um mehrere Ecken kommen, aber für einen Politiker-Mann ganz schön gefährlich werden können. Mit Frau Paluch dabei passierte nichts dergleichen.
Sie hat auch sonst einiges zu sagen. Sie macht eine soziale Marktlücke klar, die Boomerinnen. Es sind geburtenstarke Jahrgänge von Frauen, deren soziale Lage mit ausziehenden Kindern sich ähnelt. Es sind die Glücklicheren. Schlimmer ist es ja, wenn die Brut 40 Jahre zuhause sitzen- und liegenbleibt (“Hotel Mama”).
Die von Paluch selbst beschriebene Dialektik zwischen symbiotischer und Fern-Beziehung weckt zwar in mir einen massiven Destabilisierungsverdacht. Um sie herum sind die Trennungen schon passiert – eine verklausulierte Ansage? Aber von sich selbst auf Andere zu schliessen ist nicht zulässig, denn jede’ Jeck’ is’ anders.
Silke Burmester ist rund 4 Jahre älter als Frau Paluch, hat zu dem Thema schon einen Bestseller geschrieben, und ein ganzes Medienprojekt rund darum aufgezogen. Früher, als es andere tun und begreifen.
Kluge Mädels. Die Männer müssen noch lernen, damit klarzukommen. Insbesondere ihre Politik und ihre Parteien. Frau Merkel hat ja bald mehr Zeit, denkt mann. Aber die wird noch sehr viel eingeladen werden, als Role Model. Erst recht, wenn der nächste Kanzler ein Mann sein sollte (ich glaube es nicht) – ihren Marktwert als Beraterin würde das steigern. Machen Sie schon mal eine Liste: was wird sie alles anders machen, als der Schröder – und was nicht?
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