Diese Kampagne habe ich gestern unterzeichnet, ergänzt um folgenden Kommentar: “Im Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Qatar entscheide ich mich für Qatar, das sich eindeutig mehr der Welt zu öffnen versucht, und am mörderischen Jemenkrieg meines wissens nicht beteiligt ist. Das Zentrum des Fussballbösen ist auch nicht Qatar, sondern Zürich (Fifa), Nyon (Uefa) und Frankfurt (DFL, DFB). Und dafür ist diese Kampagne gut: die in den Schwitzkasten zu nehmen. Sklavenhaltergesellschaften und Feudalismus dürfen nicht geschäftsfähig sein. Wer sich von ihnen aushalten lässt, ist auch nicht besser.”
Aufmerksam auf sie geworden war ich durch die lesenswerte Erläuterung des Mitinitiators Dietrich Schulze-Marmeling. Dietrich habe ich in den 80ern persönlich kennengelernt, als er im Koordinierungsausschuss der Friedensbewegung in Urlaubsvertretung die BaF, Bundeskongress autonomer Friedensgruppen, vertrat. Später hat er mehrere fussballhistorische Standardwerke verfasst, und ist heute eine grosse Nummer in allen fussballerischen Fachdiskursen. Ich glaube, dass diese Kampagne bei Leuten wie ihm in guten Händen ist. Dass der Mann ausserdem Westfale ist, wie die Herren Rummenigge und Watzke, verrät, dass er sich verantwortungsbewusst um das Ansehen von Westfalen in der Welt sorgt.
Ich bin dort auch geboren, 500m vom Rheinland entfernt, und habe die Grenze zwischen beiden Landesteilen wahrscheinlich so oft überquert, wie sonst nur wenige. Ich kenne beide Kulturen (“zusammen in einem Bundesland. Es ist furchtbar, aber es geht.” Jürgen Becker) und empfehle: mitmachen.
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