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Oliv-Grüne

Annalena Baerbock ist in den USA sehr beliebt. Das könnte etwas mit ihrer Vita zu tun haben. Sie pflegt enge Kontakte zu Organisationen der US-Politik wie dem German Marshall Fund und der Atlantikbrücke. Mit Jens Spahn ist sie gemeinsam Mitglied der Community Young Global Leaders des Weltwirtschaftsforums. Das Weltwirtschaftsforum finde ich persönlich nicht besonders vertrauenerweckend. Auf die Frage, ob sie Vorbilder habe, nannte Baerbock im Gespräch mit der Heilbronner Stimme: “spontan Carla del Ponte, die frühere Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes für die Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien sowie für den Völkermord in Ruanda.”
Diese Dame habe ich so in Erinnerung, dass sie vor das Den Haager Tribunal ausschließlich serbische “Kriegsverbrecher” zerrte, die Faschisten aus Kroatien, bosnische Islamisten und die kosovarische UCK kamen erst nach Ausscheiden dieser Dame in die engere Wahl. So weit ich mich erinnere, wurde kein einziger Kroate verurteilt und die Führungspersönlichkeiten der UCK stehen wenn überhaupt, demnächst irgendwann vor Gericht.
Gegen Serbien war ja auch Außenminister Joseph Fischer bekanntlich in den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gezogen. Insofern bleibt sie damit der oliv-grünen Tradition treu.
Von Baerbock kenne ich solche Sprüche ja schon, aber jetzt erzählt auch Robert Habeck, dass die Linken erst mal die NATO befürworten müssen, bevor man mit ihnen überhaupt über eine Regierungsbeteiligung reden könne. Wo ist die Friedenspolitik der Grünen geblieben? Würde Deutschland sich aus der NATO verabschieden, würde dieser aggressive Kriegsverein nicht mehr lange bestehen, und die US-Truppen mitsamt ihrer Atomwaffen sicherlich unser Land verlassen. Das wäre doch schön, oder?

5 Kommentare

  1. Rainer Bohnet

    Sicher wäre die Auflösung der NATO schön. Jeder Soldat auf diesem Globus ist entbehrlich. Realistisch betrachtet werden wir aber eine pazifistische Welt nicht erleben.

  2. Annette

    Bei der Grünen NRW-Landesarbeitsgemeinschaft Europa Frieden Internationales gibt es mittlerweile sogar Leute, die es für “ehrenhaft” halten, Kriege zu führen. Natürlich nur zur Verteidigung von uns und Verbündeten. Wo sind wir hingekommen?

    • Martin Böttger

      “Leute” gibts überall. Kriege nicht. Hier z.B. schon exakt auf den Tag genau 76 Jahre nicht. Ein guter Grund für einen Feiertag. Ich weiss nicht, wann das schon mal so lange am Stück der Fall war. Dass das so ist, ist gut. Und Untersuchung wert, woran das liegt, und wie sich das ausbreiten lässt. Egal mit welchen Parteien. Oder zur Not auch ohne sie.

  3. Helmut Lorscheid

    Lieber Martin,
    ich würde mich ja gerne mit Dir freuen – wäre Deutschland tatsächlich nicht in Kriegen verwickelt. Die Tatsache, dass die nicht hierzulande stattfinden ist für uns ja ganz schön, führt aber auch dazu, dass die von Deutschland mit geführten Kriege schneller vergessen werden.

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