Bezahlt von und im Bündnis mit “uns”: ein Mafia-Staat
Nach Jürgen Gottschlich/taz berichtet nun auch Elke Dangeleit/telepolis, anders als deutsche Leitmedien, die alles hinter ihren Bezahlmauern fürs breite Publikum unsichtbar machen, ausführlich und detailreich über den tiefen Mafia-Staat des Erdogan-Regimes in der Türkei. Dieser Staat versucht die Spitze der Mörderdrohnen-Weltmarktes zu erobern, “beeindruckend”. Nach der Ukraine-Logik von Robert Habeck frage ich mich nun: soll Assad mit “Defensivwaffen” beliefert werden, weil der Erdogan-Mafia-Staat illegal Teile Nordsyriens besetzt? Oder die PKK?
Es gibt da ein ganz blödes Hemmnis. Erdogan gehört zu “uns”, zu den Guten. Zwar nicht zur EU, Orban ist genug, und bald könnte noch Le Pen dabei sein. Aber in der Nato ist der drin, und soll auch nicht zu “Putin” überlaufen. Und die Millionen Flüchtlinge auf jeden Fall bei sich behalten. Die werden überall gut untergebracht. In Libyen werden die Banden “Küstenwache” genannt, und von der EU bezahlt. Wie Erdogan. Aggressiv und verbrecherisch. Fortsetzung droht zu folgen.
Um es klar und ernsthaft zu betonen: es ist keine Lösung, solche Politik militärisch zu bekämpfen. Das würde das bestehende Elend nur “nachhaltiger” machen und systemisch verstärken und verlängern – mit vielen weiteren Toten, Verletzten und Traumatisierten. Es wäre schon viel gewonnen, wenn solche Täter erstens nicht militärisch als “unsere Freunde” ausgestattet würden. Und zweitens finanzielle/wirtschaftliche Beziehungen mit Bedingungen und Controlling (“positive Sanktionen”) verbunden würden, statt sich nach dem Motto “aus den Augen, aus dem Sinn”, selbst wieder aus dem Staub zu machen. Solange die Flüchtlinge eingesperrt und festgehalten werden, und der Kerl nicht zu Putin überläuft, ist für “alles” gesorgt. Das ist der Eindruck, den Maas und Merkel hinterlassen.
Hat Cem Özdemir das schon kommentiert? Der ist zur Türkei definitiv nicht so schlecht beraten, hat noch nie so kariert geredet, wie Habeck zur Ukraine.
Letzte Kommentare