Zwar hat der Mensch sich kaum verändert,
doch wird die Sprache jetzt gegendert.
Die Köchin und die Lehrerin,
das ist nicht neu, das gab auch Sinn.
Ob Krankenschwester, ob Friseuse,
Das war nicht gut, das war nicht böse.
Da wollen wir uns gar nicht sperren.
Und „Meine Damen, meine Herren“
war eine Selbstverständlichkeit
bereits in uns’rer Jugendzeit.
Auch kennen alle ganz genau
den Unterschied von Mann und Frau.
Doch heute sitz’ ich da und grübel
an diesem hochmodernen Übel.
Ich soll jetzt zeitentsprechend handeln
und Knirps und Unhold weiblich wandeln.
Was ist mit Kerl, was ist mit Clown,
wie heißt ein Lump denn bei den Frau’n ?
Und auch die Männer soll’n mitnichten
auf die korrekte Form verzichten.
Doch grübel ich ergebnislos,
wie nenn ich dann die Nixe bloß,
die Schlampe, Fee und die Matrone ?
Auch die Hebamme ist nicht ohne.
Nicht immer gibt es für die Damen
und Herren passgenaue Namen,
die nach den neuen Gendernormen
geschlechtskorrekte Worte formen.
Da läuft so manches manchmal schief,
drum werd’ ich selber kreativ:
Der Kurt und seine Kurtisane,
der Otto und die Ottomane,
der Apfel und die Apfelsine,
der Terrier und die Terrine,
der Domherr und die Domina,
der Juli und die Julia.
Soweit so gut, so mag es bleiben,
jedoch vergaß ich, zu beschreiben,
ob wir auch Gendernamen kennen
für jene, die divers sich nennen.
Ich glaub, das schaffe ich nicht mehr,
da muss ein and’rer Autor her.
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