De Plattformökonomie ist menschen-, sozial- und arbeitsrechtlich eine Pest. Es ist ein Luxus meiner Lebenslage, dass ich grosse Bereiche ihres gesellschaftlich zerstörerischen Wirkens als Konsument weitgehend meiden kann. Viele können und/oder wollen das nicht. Das bedaure ich. Und die das nicht können auch.
Langsam kriegen die Beschäftigten solcher Unternehmen spitz, wie die Besitzermilliardäre und Vorstandsmillionäre in ihren Konzernen sie über den Tisch ziehen. Und gescheit genug, den gesellschaftlich angerichteten Schaden zu erkennen, sind diese Beschäftigten sowieso.
Offensichtlich beginnen die Beschäftigten des in Deutschland herrschenden Liefermonopolisten Just Eat Takeaway (“Lieferando”) mit einer Offensive ihrer eigenen Öffentlichkeitsarbeit. Unklar ist mir, ob sich die “alten” Medien desinteressiert zeigen, oder die Beschäftigten-Vertretungen auf vergebliche Mühen von vorneherein verzichten. Leonard Ecker/Jacobin gaben sie ein informatives Interview. Und Maximilian Henning/netzpolitik brachte eine auf zahlreichen Gesprächen und Recherchen beruhende Reportage. Hennings wirklich gelungener Beitrag setzt die gute Tradition fort, die Markus Beckedahl mit seiner Gorillas-Recherche bereits gezeigt hat.
Das ist der Spitzenjournalismus von heute. In nischigen, aber relevanten Onlinemagazinen. Danke.
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