Das sieht nicht gut aus. Die nicht zu agitatorischer Polemik, sondern zu kühler Sachlichkeit neigende taz-Vorständlerin Anne Fromm nagelt die Führung des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR) an die Wand. Oberster Boss = Intendant ist der frühere Tagesschau-Chef Kai Gniffke, der mehrfach auch AfD-Einladungen gefolgt ist, weil er meint, mit Rechten müsse mann reden. Mit abhängig Beschäftigten, die mglw. gelegentlich Widerworte geben, sieht er das offensichtlich anders.
Fromms SWR-Story finden Sie hier. Sie bedarf keines weiteren Kommentars und spricht für sich. Merkwürdig nur, wie wenig Licht der Öffentlichkeit sie bisher gesehen hat, im Vergleich zu dem sachlich berechtigten Trubel um den Springerkonzern. Dass es “überall” so sei, ist ja noch lange kein Grund, es mit Gleichgültigkeit zu begleiten.
Wegen dieses Themas habe ich letzte Nacht sogar meine Talkshow- und meine ganz spezielle Lanz-Allergie überwunden. Zurecht. Schauen Sie sich das Gespräch an, dann wissen Sie über die was-mit-Medien-Branche Bescheid. Oder lesen Sie wenigstens hier die FR-Zusammenfassung von Tina Waldeck. Bemerkenswert von meiner Seite: sogar meine Hajo-Schumacher-Allergie konnte ich überwinden. Hatice Akyün hat ihm kürzlich erklärt, was für ein Arschloch er gewesen sei. Und er tat bei Lanz glaubwürdig so, als wenn er darüber nun ernsthaft nachdenkt. Noch ein kleiner Fortschritt für die Menschheit.
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