Lars Quadfasel, war der nicht auch mal Jungdemokrat? Ich erinnere mich dunkel an Textmanuskripte für die Mitgliederzeitschrift. Schreibhemmung hat der Mann jedenfalls nicht, und ist auch gerne bereit, sich Feind*inn*e*n zu machen. Sein aktueller Text für die Jungle World “Linke Intellektuelle fürchten den kommenden Techno-Feudalismus – Der Traum vom Hightech-Mittelalter – Derzeit konstatieren viele linke Intellektuelle die Ablösung des Kapitalismus durch den Technofeudalismus und versuchen so, die ökonomischen Strukturen zu beschreiben, die sich aus der Monopolisierung der digitalen Ökonomie ergeben. Das funktioniert nur als Metapher halbwegs.” geht überraschend milde mit den behandelten Autor*inn*en um.
Zum staatlichen Umgang mit dem Datenreichtum empfehle ich das DLF-Interview mit Felix Reda (Audio 8 min, als Julia Reda mit Kolumnen auch im Extradienst vertreten) zum scheinbaren Spannungsfeld zwischen Kinderschutz und Datenschutz – von ihm wie immer intelligent aufgelöst.
Systemchange – Smuta
Wie wichtig ein Systemwechsel hier bei uns ist, wird bei Quadfasel (s.o.) schnell ersichtlich. Brutal vor Augen führt es ebenfalls die weltweite Milliardärsstatistik, in der Deutschland das bevölkerungsärmste Land in der Spitzengruppe ist.
Ein Beitrag von Jenny Perelli über das näherkommende chinesische Social Credit System im sozialdemokratisch regierten Bologna ist von der telepolis-Seite verschwunden. Eine gewohnt unheilvolle Rolle dabei habe der Koalitionspartner Fünf-Sterne-Bewegung gespielt. Da muss es wohl Streit gegeben haben. Dieser Absatz ist ein Fehler meinerseits, den ich hier korrigiere.
Auf einen politischen Wandel in Russland macht der in Russland lebende Kai Ehlers wenig Hoffnung. Er hielt vor zwei Wochen ein Referat in Kassel, das unter dem Link dokumentiert ist. Es liest sich anschaulich, schlüssig, realistisch. Und damit deillusionierend. Es ist kein Geheimwissen. Was wollen also “Unsere”?
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