Der chinesische Verkehrsminister Um-Lei-Tung ist mutmasslich der mit der weltweit längsten Amtszeit. Und wie “der Russe” hat er bis heute überall seine Finger im Spiel. Vor allem wenn es um die Manipulation der Werteleitung der deutschen Aussenpolitik geht. Denn wer sonst soll diese von Schaubildern (oder “Tafelnummern” in der “Anstalt”) nicht mehr erfassbaren Windungen verursacht haben? Ob Ralf Fücks mit ihm verwandt ist, vielleicht bei ihm seine Marxismus-Schulungen erhalten hat? Aber ich schweife ab.

Zunächst entnehme ich Georg Schuster/telepolis eine relevante Nebeninformation: Schule der Nation: Friedenspädagogik trifft ‘Zeitenwende’ – Die deutsche Friedenspädagogik sieht sich durch den Krieg in der Ukraine herausgefordert: Anders als andere Kriege soll er den Pazifismus grundsätzlich in Frage stellen – und alles darf ‘kindgerecht’ vereinfacht werden.” Zunächst erinnerte mich dieser Text sofort an mein gestriges Bingewatching von Orkun Erteners aktuellem Meisterwerk “Neuland”. Hier im Update habe ich es im Telegrammstil rezensiert – ein Konzentrat heutiger Verlogenheiten des deutschen Bürgertums, dem ich selbst anzugehören glaubte. Darüber hinaus entnehme ich Schusters Text, dass die Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung augenscheinlich von der dortigen schwarz-grünen Landesregierung erfolgreich intellektuell enteiert worden ist. Schade eigentlich.

Aber dringen wir zur Hauptleitung deutscher Werteleitungen vor, dem Auswärtigen Amt und seiner Ministerin. Die war soeben in Indien, sehr wichtig, sehr mächtig. Darüber berichtet Jörg Kronauer/Junge Welt heute hier und hier. Wie immer sehr, sehr kritisch, und immer mit einem Einschlag von Schadenfreude. Und jetzt Ihre Hausaufgabe: wer von beiden – Baerbock und Kronauer – benutzt wie oft den Begriff Hindufaschismus? Frau Baerbock hatte vor ihrer Abreise andeuten lassen, sie werde auch Vertreter*innen der indischen Zivilgesellschaft treffen. Haben Sie dazu Berichterstattung oder gar offizielle Erklärungen gefunden?

Die gleiche Frage zu Hunter Biden, dem missglückten Sohn des US-Präsidenten Joe Biden. Dieser Bericht von Eva C. Schweitzer/overton-magazin gildet nicht. Denn kenne ich schon. Mich interessiert die Werteleitung seriöser deutscher Leitmedien, und nicht von so zweifelhaften Blogs wie meinem.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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