Spitzen

Ein deutscher Spitzenjournalist, unser Gastautor Günter Bannas, erweist der verstorbenen Antje Vollmer anlässlich einer Berliner Trauerfeier Referenz und Respekt: “Dialogbereitschaft”. Durch einen Klickfehler meinerseits in der vorigen Nacht stand das heute längere Zeit unter meinem Namen online. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Kenner*innen von Bannas könnten den Fehler bemerkt haben.

Roland Appel kommentiert zum heutigen Feiertag die “Verschwörungslegenden zum Atomabschied”. Mir drängt sich nach Lektüre dieses Textes die Frage auf, wie der Bundesfinanzminister dieses Staatsamt mit dem Atomfanatismus seiner Partei unter einen Hut bringen kann.

Viele Fragen hat auch Fabio de Masi an die Herren “Scholz – Merz – Schäuble”. Auf seine aufregend-spannenden und präzisen Ausführungen verlinke ich in diesem Text.

Andreas Zumach begründet seine allererste “Absage zum Kirchentag”, dem Evangelischen. Grund dafür ist das Ausstellungsverbot für eine Nakba-Ausstellung zur Vertreibung der Palästinenser*innen, die seit 2009 auf fünf Kirchentagen gezeigt werden durfte. Der Autor ist – anders als ich – in dieser Frage sehr kämpferisch, weil die praktische Arbeit für die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinenser*innen in der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste seine politische Sozialisation bestimmte (vergleichbar den Jungdemokrat*inn*en bei Roland Appel und mir). Die Begrifflichkeit “Sühne” im Vereinsnamen bezieht sich auf die deutschen Naziverbrechen. Darum Zumachs engagierte Gegenwehr gegen gedankenlose Irrlichtereien im Kampf gegen Antisemitismus. Ich bin mit dem Kerl seit 1981 befreundet. Und habe grossen Respekt.

Gert Samuel empfiehlt in seiner Rezension “Von wegen – aus der Zeit gefallen!” das jüngste Buch von Nancy Fraser “Der Allesfresser”.

Heute Nacht um 0.03 h folgt hier ein Beitrag von Gert Eisenbürger/Informationsstelle Lateinamerika “Das nebulöse Etikett Populismus – Die materiellen Grundlagen politischer Phänomene”.

Die Fussballkonzerne aus dem süddeutschen und dem westfälischen Raum belieben den Spielbetrieb ihres Kartells Deutsche Fussball-Liga (DFL) spannend zu machen. Juckt Sie das? Mich nicht. Sie lenken so die Öffentlichkeit von den zentralen politischen Fragen, die dort derzeit verhandelt werden (Investorenbeteiligung, nächste TV-Rechte-Ausschreibung, sinkende Umsätze), ab. Was die embedded Medien betrifft, bestehen dafür gute Erfolgsaussichten.

Freundliche Grüße

Martin Böttger