Wenn nur das deutsche “Urheberrecht” nicht im Weg wäre – es gibt einen Ausweg
Der Kollege Heiko Hilker ist ein kompetenter Linker. Ja, das gibt es wirklich. Er sass im Landtag von Sachsen und sitzt meines Wissens immer noch im MDR-Rundfunkrat. Er hat zusammen mit Ilja Braun einen Gastbeitrag für die SZ geschrieben, “Fünf Vorschläge für einen kleineren Beitrag”, den diese sogleich digital einmauerte. Jede*r meldet sich aus öffentlichen Diskursen ab, wie sie*er will. Es gibt dennoch Wege zur Informationsfreiheit.
Ich habe gestern bei Hilker eine Übernahme dieses klugen Textes angefragt. Er antwortete sachgerecht “muss ich fragen”. Denn nach deutschem Urheberrecht gehört der Text nicht mehr den Autoren, sondern dem SWMH-Konzern, dem wiederum die SZ gehört. Von Dresden über München bis Stuttgart – das kann dauern. Mutmasslich ist die Deutsche Bahn auf der Strecke schneller.
Doch es gibt eine Lösung. Die geht so. Hilker selbst versendet werktäglich vor 7 Uhr morgens (!) eine enzyklopädisch komplette Linkliste von deutschsprachigen medienfachlichen Veröffentlichungen. Heute waren es 82 Links, montags sind es (wg. Wochenende) noch mehr. Diese Liste nutze ich täglich. Sie kostet lediglich die Angabe der eigenen Email-Adresse bei seinem “Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung” (DIMBB). Eine gigantisch effiziente Arbeitserleichterung.
Dort werde ich wiederum regelmässig aufmerksam auf die durchgehend hochqualifizierte MDR-Altpapier-Kolumne, heute z.B. verfasst von Ralf Heimann aus Münster. Und dort sind die fünf Vorschläge von Hilker und Braun schon aufgezählt: ergibt über 3 € Beitragssenkung. Dä.
Und jetzt bitte die Bundesländer! Von “Medienpolitik” will ich hier gar nicht schreiben. Die gibts ja nicht wirklich.
Und wenn SWMH es erlaubt, wird Brauns/Hilkers Originaltext hier noch nachgeliefert.
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