Im Traum hörte ich heute morgen meinen alten Bekannten aus Düsseldorfer Landtagszeiten Jürgen Zurheide. Dann wurde ich wach und hörte ihn immer noch. Mein Radio war angesprungen (wie programmiert). Heute war es nicht so amüsant, wie jüngst mit Manni Breuckmann. Es war ernst: Geschlechterkrieg. Zurheide musste mit seinem Interviewgast Bundesministerin Lisa Paus (Audio 8 min) professionell-vorsichtig sprechen – denn die Band Rammstein hat sich mit den bekanntesten, also teuersten Medienanwälten Berlins bewaffnet.
Was Paus zu sagen hatte, war so weit richtig und korrekt, aber substanzarm, weil weitgehend appellativ an “die Branche”. Naja. Eine materialistische Analyse lieferte dagegen zu meiner positiven Überraschung Jan Böhmermann in seinem ZDF-Magazin. Dieses Bremen scheint ja so eine Art stadtgewordenes Saarland zu sein. Das Ticket-Monopol CTS-Eventim war mir als solches schon bekannt. Und dass der staatsmonopolistische Kapitalismus nichts gegen Monopole unternimmt – klar, der demontiert sich ja nicht selbst – daran hatte ich mich schon vor vielen Jahrzehnten “gewöhnt”. Aber dass es sich in diesem Fall – wie aus dem Klischeebilderbuch – um einen kleinen alten weissen Mann handelt, der ein Clansystem installiert hat, war mir nicht klar. Wer sagt unseren obersten “Clankriminalitäts”-Bekämpfern in den Innenministerien Bescheid? Haben Sie schon V-Leute eingeschleust? Werden Razzien vorbereitet – wie immer natürlich live im TV übertragen? Wer wird als Erste*r verhaftet?
Viele offene Fragen.
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