Schnee

“Wenn es im Rheinland wirklich mal Winter wird, spielen immer alle verrückt” stellte eine Kölnerin mit schwäbischem Migrationshintergrund gestern ganz richtig fest. Heute ist es so weit: Neuschnee, und davon viel, sogar in Beuel! Für mich als Radfahrer mein natürlicher Feind – mit Grausen denke ich an Studentparlamentswahlkämpfe (immer im Januar!) in den 70ern zurück, als ich mich morgens vor 6 auf der alten schneebedeckten Kennedybrücke auf der damals noch illegalen Südseite mit dem Fahrrad durchkämpfte, um rechtzeitig im Uni-Hauptgebäude die besten Wände für meine Wahlplakate zu erobern. So viel Quälerei für gesellschaftlichen Fortschritt bin ich heute nicht mehr bereit aufzubringen. In meiner Wohnung sind es bei zugedrehter Heizung derzeit 17,7 Grad Celsius.

Da lässt es sich gemütlich bloggen, heute ausschluiesslich Medienkritik verschiedenster Art.

Mein Freund Jupp Legrand, altersmässig längst reif für die Rente, hat eine weitere Studie machen lassen. Lutz Frühbrodt: “Konzerne im Klimacheck – ‚Integrated Business Reporting‘ als neuer Ansatz der Unternehmensberichterstattung “.

Mit Freundinnen mit sachsen-anhaltinischem Migrationshintergrund haben ich bereits mehrmals über Michael Meyen diskutiert, Sven Bajer/Berliner Zeitung: “Wie Michael Meyen seine Uni verlor – Eine ‘Politisierung der Forschung’? – In seinem neu erschienenen Buch bilanziert Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen das System der Wissenschaft. Unser Autor hat eine ganz eigene Meinung zu dem Buch.” Ich habe dazu eine geringfügig abweichende Meinung, die ich in meinem Leserkommentar zu Protokoll gebe. Bleibt nur zu ergänzen, dass die genannten Freundinnen was mit Medien machen bzw. gemacht haben, und das beruflich aussergewöhnlich erfolgreich.

Meine Tageslektüreempfehlungen hier: “FAZ-Medienkritik – und anderswo – Was ist wichtiger als Messi?”. Endlich habe ich auch wieder eine Mediathekperle entdeckt, die erste im neuen Jahr. Sie heisst “Outlaws”, mehr dazu kurz und knapp in “Sehr gut amüsiert”.

Mittagessensausflug unfallfrei, teilweise im warmen Bus absolviert. Die Kunst der Busfahrer*innen bei diesen Strassenverhältnissen ist jede Verehrung wert. Die Fahrgaststimmung im vollbesetzten 640er war ehrfürchtig, respektvoll und angespannt. Durchs Combahnviertel ist das Busfahren schon bei ungestörten Strassenverhältnissen eine Kunst. Immerhin kein Blitzeis sondern Neuschnee. Die Kinder freut es.

Rheinpegel Bonn 349cm.

Morgen kein Newsletter, Freitag wieder.

Freundliche Grüße

Martin Böttger