Bei so zahlreichen inhaltlich starken Texteingängen kann ich heute das Bloggeschehen entspannt verfolgen. Ihnen als Abonnent*in gebe ich exklusiv die Nachricht mit, dass die Quoten-Sonne der Frau Miosga/ARD bereits um 1 Mio. Zuschauer*innen gesunken ist (3,6 Mio.), während die kokurrierende altersheimkompatible “Barnaby”-Erstausstrahlung (ZDF) bei 3 Mio. stabil blieb. Gestern wiederum kam der “junge” (34!) Herr Klamroth immerhin mit gut 2 Mio. vor den “Barnaby”-Wiederholungen von 2005 (1,6 Mio.) einkam, aber gegen die Ex-Aussenministergattin Wörner (im ZDF mehr als 7 Mio.) chancenlos einkam. Vielleicht sollte die ARD, ähnlich wie viele Gastronom*inn*en, montags komplett Pause machen … der Traum aller Werktätigen. Der Medienfachdienst dwdl schreibt: “Der Primetime-Verlauf: Abwärtstrend im Ersten – Das Erste hatte am Sonntag nach 20:15 Uhr Probleme, das Publikum bei der Stange zu halten. Schon beim ‘Tatort’ zeigte die Verlaufskurve, die auf mehr als einer Million Vodafone-Haushalten basiert, die All Eyes on Screens auswertet, nach unten. Danach suchten viele Menschen ein neues Programm oder schalteten ab, bei ‘Caren Miosga’ zeigte der Trend aber noch ganze 30 Minuten stark nach unten. Erst das Ende des ‘heute journals’ im ZDF brachte ein kleines Plus, das in der Folge aber wieder schnell verschwunden war. Insofern hat auch der neue Talk, in dem es am Sonntag um die Ukraine ging, das Publikum nicht gut gehalten.”
Mit einer ähnlichen Problemanalyse, aber fairer als ich in der Beschreibung der Diskussion um Talkshows, der Kollege Michael Borgers/DLF (Audio 5 min).
Hier nun unser Material, in dem nach meiner persönlichen Beurteilung kein Trash dabei ist.
Zuerst online und heute auch meistgelesen Helmut Lorscheids “Ja wann kommt es denn … – … das Presseauskunftsrecht?” Eine skandalös berechtigte Frage. Ginge es nach mir, stünde in dem Gesetz, dass Interviewverweigerungen durch öffentlliche Einrichtungen sowie öffentlich berichtspflichtige Unternehmen rechtswidrig sind. Aber mich fragt ja keine*r.
Bereits gestern in ihrem eigenen Blog erschienen, und heute nacht übernommen, Petra Erler: “Gefährliche Verherrlichung – Ukrainische Neonazis, die Gewalt auf dem Maidan 2014 und warum die Verherrlichung von Bandera gefährlich ist und: ein schwerer Ausrutscher in der Süddeutschen Zeitung zu Wagenknecht und ihrer Wählbarkeit”.
Besonders freue ich mich über Hans Conrad Zander. Der Gute ist immerhin 86 und intellektuell weiter auf Ballhöhe. Sein Schicksal: er ist Theologe. “Wie mit Schandtaten umgehen?” fragte er sich selbst nach einem Albtraum, “gebadet in katholischen und in evangelischen Schweiss”.
Detlef zum Winkel schreibt “Irrer Überbietungswettbewerb” über die politischen – ökonomisch irren – AKW-Pläne europäischer Grossmächte. Offenbar, das ist meine persönliche Hypothese, ist Panik ausgebrochen wg. Trump. Er könnte den “atomaren Schutzschirm” heimholen, und die europäische Militärlobby fürchtet, dann blank dazustehen. Der Druck für noch mehr Geldverbrennung und ökonomische/soziale Rückständigkeit Europas wird zunehmen. Ob das nun faschistische Parteien selbst in die Hand nehmen, oder konservative/liberale vorweg, ist in dieser Frage (wie bei der Migrationsfeindschaft) egal. Als relevanter Unterschied werden die Möglichkeiten und grundrechtlichen Freiheitsräume bleiben, dazu Alternativen öffentlich zu artikulieren. Oder nicht mehr …
Feiern und schimpfen wir also, so lange es noch geht. Der Rheinpegel Bonn 501cm macht es machbar. Und der milde rheinische Winter sowieso.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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