(der Herren)
Das sieht nicht gut aus. Krieg vernichtet jede Sicherheit, auch die Planungssicherheit. Zwischen der Deutschen Fussball-Liga, dem Kartell der 36 Vereine der 1. und 2. Liga, und dem Sportstreaminganbieter Dazn, dem Medium des ukrainisch-russischen-US-amerikanischen Oligarchen Blavatnik, ist Krieg. Der gewöhnlich aus Frankfurter Fluren bestens informierte Sportchef der FR Jan Christian Müller formuliert es so: “Gerade sieht es aber verdächtig danach aus, als sei das Tischtuch zwischen DFL und DAZN nicht nur zerrissen, sondern geradezu zerrupft.”
Müller will aus DFL-Präsidiumskreisen, also von einem von denen hier, erfahren haben, dass es Dazn bisher nicht gelungen sei, Zwietracht unter den DFL-Mitgliedern zu säen. “Gelungen” ist lediglich, dass die bereits eingeplante Einnahmen erst über ein halbes Jahr später sehen. Und dass das nun in allen Medien breitgetreten wird, was zur Kreditwürdigkeit so wenig beiträgt, wie sportliche Abstiegsgefahr.
Schlimmer für die DFL dürfte etwas Anderes sein. Im Bemühen, den Marktteilnehmer “Sky”, der massiv von betriebswirtschaftlichem und unternehmensstrategischem Absaufen (Comcast) bedroht ist, im Markt zu halten, ist die Geschäftsbeziehung mit einem – hmm nunja, mindestens gleichstarken – Marktteilnehmer faktisch – und mindestens vorläufig – beendet worden.
Ob das weitsichtig ist? Ich fürchte, so furchtbar lange muss niemand auf eine Antwort auf diese Frage warten. Die Nachrichten aus der Welt der globalen Medienkonzerne und ihren Streamingdiensten verheissen nichts Gutes.
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