Und die gute Arbeit des Tages
Keine Sensation. Aber gutes Handwerk. Und was so selten ist, ist wertvoll. Sebastian Meineck, Ingo Dachwitz/netzpolitik: “Databroker Files: Die große Datenhändler-Recherche im Überblick – Der unkontrollierte Datenhandel der Online-Werbeindustrie ist eine Gefahr für den Datenschutz von Abermillionen Menschen und für die nationale Sicherheit Deutschlands. Das zeigen Recherchen von netzpolitik.org und dem Bayerischen Rundfunk. Die Databroker Files im Überblick.” Sarichdoch: Daten als Kapital. Der verlinkte ist nur der Überblickstext. Die netzpolitik-Kolleg*inn*en haben eine grössere Zahl weiterer Einzeltexte hinzugefügt.
Eine gewisse individualistische Rentner-Luxus-Schadenfreude kann ich nicht verhehlen. Mein persönliches Smartphone benutze ich nur, wenn es unumgänglich ist. Wenn ich in Beuel meine Wohnung verlasse, bleibt es auf der Sofalehne liegen, um mich nicht zu belästigen. Die Datenbroker*innen glauben also, ich verlasse nie das Haus … 😉
Christian Bartels/MDR-Altpapier würdigt diese netzpolitik-Recherche angemessen, und gibt dem Springerkonzern Nachhilfe darin, was heute Meinungsmacht ausmacht. Sind die bei Springer so doof? Einzelne Redakteur*inn*e*n vielleicht. Definitiv halten sie ihre Leser*innen für doof genug, ihnen derartigen Trash abzukaufen. Der Konzern tut nur so.
Bartels’ Schlusspointe: die sog. Zeitung “Bild” verlinkt voller Begeisterung zur taz/Jan Feddersen. Vielleicht hätte sie ihn kaufen sollen, als er noch jünger war? Früher, als Zeitungen noch wichtig waren, wäre damit für die Staatsräson alles klar gegangen. Heute dagegen …
Na ja, wirkliche Neuigkeiten sind das ja nicht (Datensammeln). Wenn man bedenkt das wir in jungen Jahren uns hinter der Gardine versteckt haben als die Zensussammler um die Blocks schlawenzelt sind und wie sich heute so gut wie alle völlig entblöst auf den Balkon stellen und Ihre “Haut” zu Markte tragen……
Irgendwas in der “Aufklärung” hat da total versagt was man imho ja auch an der ein oder anderen Partei mit Grausen beobachten kann.
Eine Zeit lang hatte ich ja gehofft aber das war ein frommer Wunsch