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Kapitalismus – Neokolonialismus – Neofeudalismus

Der “moderne” IT-Kapitalismus ist sich für nix zu fies: der rettet das alles

Wie kommichdrauf? Volker Zota (Interview)/heise: Missing Link: Clickworker – die gequälten Seelen der Content-Industrie​ – Psychische Belastungen durch Content-Moderation werden oft verharmlost. Interview mit Julia Kloiber über die Situation afrikanischer Moderatorinnen.” Dä. Ekelhafter gehts wohl nicht (ausser durch Krieg).

Aber Atomkraftwerke sind sicher. Sowas von. Stefan Krempl/heise: Atomkraft: Sellafield räumt massive Versäumnisse bei Cybersicherheit ein – Der Betreiber der Nuklearanlage Sellafield entschuldigt sich für Cybersicherheitsmängel. Die nationale Sicherheit hätte gefährdet werden können.”

Hierzulande gabs Aufregung, vor allem beim Deutschlandfunk, dass es noch sooo lange dauern soll, bis ein Endlager für den Atommüll gefunden worden sei (ist das “Futur 2”?). Jedenfalls so lange, dass ich ziemlich sicher schon tot bin. Aber ich verrate Ihnen ein Geheimnis: möglicherweise ist dann immer noch kein Endlager für irgendwas gefunden, das in Millionen Jahren noch “sicher” ist. Gar nichts ist bis dahin sicher. Was den Toten aber egal sein wird (Futur 1).

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net

Ein Kommentar

  1. Detlef Wilske

    Haa! Danke, dass Sie mich gefragt haben (Perfekt) bzw. dass ich gefragt worden bin (Perfekt Passiv).

    “dass es noch sooo lange dauern soll, bis ein Endlager für den Atommüll gefunden worden sei” ist natürlich kein Futur 2, sondern stinknormales Perfekt, aber da die Konstruktion zusätzlich noch im Konjunktiv und im Passiv. steht, könnte man an das Futur 2 denken.
    Richtig lautet der Satz im Futur 2 wie folgt: “bis ein Endlager für den Atommüll gefunden worden wird”.

    Warum steht der Satz nun im Passiv? Der wird ja häufig genutzt, wenn man den Verursacher nicht kennt (der Entwurf zum Heizungsgesetz wurde durchgestochen), wenn er indirekt genannt wird (bei der Flut im Ahrtal wurden viele Häuser zerstört, die zu nah am Fluss standen) oder man den Verursacher nicht nennen möchte, weil man z.B. gerichtliche Folgen fürchtet (kostenlose Innenstadtparkplätze wurden gefordert, weil man sonst ins parlamentarische Nirwana zu gelangen droht).

    Der Konjunktiv ist schon schwieriger. Da gibt es sooo viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten, dass der Platz hier im Kommentarkästchen nicht ausreichen würde (Vermutung). Aber alle diese Möglichkeiten wären (indirekte Rede, ich zitiere mich selbst) hier fehl am Platze. Würden doch alle Blogger so zweifeln (irrealer Wunsch)!

    Der angeblich inkriminierte Satz jedenfalls ist aus meiner Sicht korrekt (weil das Futur 2 wegen seiner Komplexität in der Gegenwartssprache eh nicht so häufig verwendet wird — “ich warte auf sie, bis sie gekommen ist” statt “… gekommen sein wird”), wenngleich auf den Konjunktiv hätte verzichtet werden können (noch ein irrealer Wunsch), aber in intellektuellen Texten darf schon mal ein überflüssiger Konjunktiv verwendet werden. 😉

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