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Trumps spinnerte Ideen

Donald Trump ist ziemlich kreativ, was seine Herrschaftsansprüche angeht. Grönland und Panama, Gaza und Kanada, eventuell Mexiko oder zumindest Teile davon. Warum nicht der Suezkanal, wenn es mit dem Panamakanal gut klappt. Vielleicht sollten wir ihm noch ein paar Tipps geben. Wenn die Ukraine ihm die von Russland besetzten Gebiete überträgt, braucht sie diese nicht mehr selbst zu verteidigen. Das muss Trump dann erledigen. Deutschland könnte eine große Last loswerden und ihm jene Städte und Gemeinden überlassen, wo bei der letzten Wahl mehr als 50% AfD gewählt haben. Da müssen wir nur noch eine Lösung finden, was wir mit den anderen 50% tun.

Vielleicht können wir Trump auch daran erinnern, dass die Philippinen bis 1946 zu den USA gehörten und erst dann unabhängig wurden. Auch die von Trump geplante erweiterte Nutzung des Militärstützpunktes Guantanamo auf Kuba bietet Anlass für neue Überlegungen. Warum sich auf Guantanamo beschränken und nicht gleich ganz Kuba annektieren. Weltweit dürfte Kuba nur wenig Rückendeckung finden. Weitere Ideen sind willkommen.

Für die Unterbringung der bisherigen Bevölkerung des Gaza-Streifens gibt es übrigens eine naheliegende Lösung. Da bietet sich das Westjordanland an, das bislang völkerrechtswidrig von Israel besetzt ist und besiedelt wird. Die illegalen Siedler verschwinden, und die Zwei-Staaten-Lösung wird verwirklicht. Ich kann mir vorstellen, dass viele Palästinenser dies gut finden und mitmachen. Allerdings ist zu bezweifeln, dass Trump seinem Freund Netanjahu einen solchen Vorschlag macht.

Bei den militärischen Auseinandersetzungen, die bei solchen Maßnahmen entstehen, setzt Trump voll auf die Unterstützung der NATO. Statt 5%, wie bisher gefordert, sollen die NATO-Staaten künftig 10% ihres Bruttosozialprodukts für ihr Militär bereitstellen: 8% für Agressions- und 2% für Verteidigungszwecke. Trump wird dann selbst Oberbefehlshaber der vereinigten NATO-Truppen und bestimmt allein über deren Einsatz.

Vor der Reaktion der Vereinten Nationen scheint Trump keine Angst zu haben. Wie er soeben angekündigte, will er sich selbst zum UN-Generalsekretär ernennen. Zuvor will er allerdings noch dem UN-Sicherheitsrat die meisten seiner Kompetenzen entziehen und dem Generalsekretär übertragen.

Über Heiner Jüttner:

Der Autor war von 1972 bis 1982 FDP-Mitglied, 1980 Bundestagskandidat, 1981-1982 Vorsitzender in Aachen, 1982-1983 Landesvorsitzender der Liberalen Demokraten NRW, 1984 bis 1991 Ratsmitglied der Grünen in Aachen, 1991-98 Beigeordneter der Stadt Aachen. 1999–2007 kaufmännischer Geschäftsführer der Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel, die die Stadt Aachen und den Kreis Aachen mit Trinkwasser beliefert.

2 Kommentare

  1. Heiner Jüttner

    Trump hat ein neues Dekret erlassen. Der Atlantik heißt jetzt “Ostamerikanischer Ozean” und der Pazifik “Westamerikanischer Ozean”.

    • Martin Böttger

      “Flood the zone with shit”

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