Nun ist schon wieder Rosenmontag. Da fällt mir ein Gedicht ein, das ich vor Jahren bei einer Bewerbung als Karnevalsprinz vorgetragen habe – leider ohne Erfolg.
Der Eberhard sagt, blau macht schlau, und schenkt sich kräftig ein.
Er will von allen Stammtischbrüdern stets der Schlauste sein.
Der Hartmut widerspricht sofort: Das ist mir alles Wurst.
Du suchst nur einen guten Grund für Deinen großen Durst.
Der Eberhard entgegnet, Nein, das steht im Internet.
Dort findest Du die tollsten Fakten nahezu komplett.
Der Finne trinkt den meisten Schnaps und das dann auch noch pur.
Und dennoch machen Finnen stets das beste Abitur.
In Japan hat man festgestellt, dass mäßiger Verzehr
von Alkohol die Klugheit steigert, stets ein bisschen mehr.
Für Deutschland ist belegt: Wer viel verdient, der trinkt auch viel.
Und umgekehrt: wer trinkt, verdient. Das ist doch unser Ziel.
Ein bisschen Alkoholgenuss tut der Gesundheit gut,
er fördert die Durchblutung und verstärkt den Lebensmut.
Bluthochdruck oder Herzinfarkt, die werden so bekämpft,
indem der Alkoholgenuss die Stresssymptome dämpft.
Der Hartmut staunt und lästert: Gleich fängt er noch damit an,
dass Alkohol sogar die Lebenszeit verlängern kann.
Denn hochprozent’ger Alkohol, das weiß die Wissenschaft,
ist bester Konservierungsstoff, bewährt und dauerhaft.
Da stimmt der Eberhard gleich zu und setzt noch einen drauf:
Auch im Verkehr ist man zumeist mit Alkohol wohlauf.
Acht Neuntel aller Unfallfahrer tranken vorher nicht;
da bleibt nur noch ein kleiner Rest, das hat doch kaum Gewicht.
Drum mein ich, wenn wir trinkend fahren, sinkt das Risiko,
von hundert bis auf zwölf Prozent, ein niedriges Niveau.
Das zeigt uns, dass wir rechnen können und wie schlau man denkt,
selbst wenn man dann nach Alkoholkonsum das Auto lenkt.
Betrachtet man das Thema aus dem Blick der Medizin,
so kann man gerne auch die grauen Zellen einbezieh’n.
Der Alkohol vernichtet viele, und das wissen wir.
Doch bis wir blöd sind, dauert es dreihunderttausend Bier.
Auch loben wir die Wirkung, die der Alkohol uns bringt,
weil mit Kontakt und Redefluss so mancherlei gelingt.
Wir sind so schlau und werden blau und das zu jeder Zeit,
da machen sich Zufriedenheit und Lebensfreude breit.
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