Das Traurigste zuerst: Helmut Lölhöffel ist tot. In der FR wird er heute angemessen gewürdigt. Ich bin ihm zu seiner Bonner Zeit mehrmals begegnet – er ragte schon zu seiner Zeit journalistisch aus der “Herde” weit heraus. Aus heutiger Sicht ist sein Verlust für uns noch schmerzlicher.
Gerd Landsberg ist der konservativ, bisweilen auch reaktionär, eingestellte Geschäftsführer und wochenendliche Lautsprecher des Städte- und Gemeindebundes, der weit über seine tatsächliche politische Relevanz hinaus von vielen Medien immer wieder gerne “genommen” wird. Deswegen war es schon lange, viel zu lange, fällig, dass sein reaktionäres, demokratiefeindliches Weltbild mal dekonstruiert wird, hier von Constanze Kurz und Arne Semsrott vom Chaos-Computer-Club im FAZ-Feuilleton.
Die geschätzte Kollegin Steeger berichtete über den rhetorischen Glanzauftritt des Genossen Gabriel in der Uni Bonn. Eine feine PR-Nummer der Uni und ihrer TV-orientierten Professorendarsteller. Die israel-nahen Gegendemonstrant*inn*en müssen eventuellen Diskussionsspielraum wohl weitgehend okkupiert haben. Solcherart Aktivist*inn*en liefern meistens schönste Steilvorlagen für Rhetorikprofis, wie Sigmar einer ist – im Fußball würden wir sagen: “schöner Flugball für den Torwart”. Dabei hätte jemand den ehemaligen Aussenminister, der ja praktisch daran mitgewirkt hat, mal fragen können, warum die EU so anders geworden ist, als sie seiner Meinung nach sein müsste. Was würde er denn heute anders machen, als er es getan hat? Dank an Eric Bonse, unseren besten deutschen Journalisten in Brüssel.
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