vom Theater Marabu/Christiane Müller-Rosen
Die Musiktheater Produktion des Beueler Theaters Marabu „Hast du schon gehört?“ ist eingeladen zu den Ruhrfestspielen 2021.
Mit „Utopie und Unruhe“ haben die Ruhrfestspiele die diesjährige Festspielsaison, in der die Ruhrfestspiele ihr 75. Jubiläum begehen, überschrieben. Das Programm umfasst 90 Produktionen mit rund 210 Veranstaltungen. Beteiligt sind mehr als 650 Künstler*innen aus rund 20 verschiedenen Ländern, darunter u. a. aus Frankreich, Polen, Belgien, Griechenland, Spanien, Großbritannien Deutschland, Japan, dem Kongo, der Elfenbeinküste, den Niederlanden, Indien, Australien, der Slowakei, Schweden, der Schweiz und der Türkei.
Der Festivalleiter Olaf Kröck schreibt zum Programm: „Wir befinden uns schon seit geraumer Zeit in einer Phase der Unruhe. Wir sehen weltweite Verwerfungen in politischen Systemen, Kräfteverschiebungen globaler Machtverteilung, ein Verlust der Verständigung über die Frage was Fakt ist und was Fake. Unruhe bedeutet aber auch, etwas ist in Bewegung, in Gang gesetzt. Dynamik entsteht. Kunst, Kultur und Theater sind in diesen Zeiten wichtiger denn je. Wir brauchen sie, um neue Blickwinkel zu bekommen, Fremdes wirken zu lassen, Unbekanntes auszuhalten.“
Das Programm der Jungen Ruhrfestspiele kreist um die Frage, inwiefern die Unruhe, die die Gesellschaft erfasst hat, eine Chance ist, sich neu darüber zu verständigen, was unser Zusammenleben ausmachen soll und welche Utopien wir als erstrebenswert erachten. Die eingeladenen Produktionen kommen u. a. vom Theater Marabu (Bonn), Theater der Jungen Welt (Leipzig), Jungen Ensemble Stuttgart, Jungen Theater Bremen und vom Jungen DT.
Die Musiktheater-Produktion von Theater Marabu greift diese Fragen zu Fake und Fakten auf und spielt mit viel Humor und Musik mit der Angst vor dem Fremden und entführt raffiniert in die Welt der Märchen, Gerüchteküchen und Fake News. Ausgangspunkt sind die zahlreichen Märchen vom Wolf: Es war einmal, da lebten die Tiere glücklich und zufrieden nebeneinander und keines fürchtete das andere. Doch als plötzlich das Wort „Wolf“ aus heiterem Himmel fällt, verdüstert sich dieser und vorbei ist es mit Ruhe und Frieden. Denn aus einem Haufen Gerüchte über den bösen Unbekannten wächst die Angst unter den Tieren, bis nur durch Hörensagen ein Ungeheuer erschaffen ist. Dabei wurde der Wolf doch schon lange nicht mehr gesehen. Die Geschichten vom bösen Wolf sind allgegenwärtig. Doch was macht den Wolf zu einem bösen Tier? Wie entstehen in unserem Kopf Bilder und die damit verbundene Furcht vor etwas, das man gar nicht aus eigener Anschauung kennt?
Die Produktion entstand in Koproduktion mit dem Beethovenfest Bonn und dem jungen Nationaltheater Mannheim, sowie der Hochschule für Musik und Tanz und der Alanushochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter.
Außerdem eingeladen zu: WESTWIND – NRW Theatertreffen für junges Publikum 2020 • Spielarten NRW 2020 • Theaterfrühling Winterthur (CH) 2021 • Kindertheater des Monats NRW 21/22 • Penguin Days 2021
Spieltermine 25. Bis 27. Mai, Spielort Halle König Ludwig; weitere Informationen und Ticketreservierung.
Links wurden von der Extradienst-Redaktion nachträglich eingefügt.
Letzte Kommentare