Die Schlagzeile dieses Newsletters ist eine Begrifflichkeit, die Oliver Sturm geprägt hat. Was er damit meint, finden sie in “Viertelstunde nachdenken”. Ein Produkt dieser Industrialisierung sind die “Russlandfront-Berichte”, die täglich über uns ausgekübelt werden. Ich versuche Sie nur mit den Nüssen darunter zu behelligen.
Roland Appel hat heute wieder eine dieser Nachtschichten gemacht, vor denen ich ihn immer gewarnt habe. Aber er hört ja nicht. “Die Selbsttötung der FDP” ist ein Text, den er ursprünglich für das von ihm und Michael Kleff 2019 herausgegebene Buch “Grundrechte verwirklichen Freiheit erkämpfen – 100 Jahre Jungdemokrat*innen” verfasst hatte. Inhaltlich geht es um den kollektiven Austritt der Jungdemokrat*inn*en aus der FDP 1982, nach dem Koalitionswechsel zu Helmut Kohls CDU, auf den hier Günter Bannas schon eingegangen ist. Roland will noch weitere Folgen aus dem Buch folgen lassen. Ein Stück Geschichtsschreibung dieser Republik.
Es gab heute schon künstliche Aufregung über den Medien-Overkill der Queen-Bestattung. Dass ARD und ZDF ihr komplettes Tagesprogramm beide damit vollgemacht haben, ist im Kern eine Sparmassnahme. Sie müssen ja nichts machen, ausser jemand in ein Kabuff zu setzen, aus dem die von der BBC gelieferten und produzierten Bilder kommentiert werden. Billiger gehts nicht. Wen das nervt, die*der kann ja ausschalten. Umschalten allerdings nicht. Weil alle das Gleiche senden. Das könnte zu Überdruss beim Publikum führen, und einige Politiker*innen versuchen, jetzt darauf zu surfen. Mit meiner Mediendiät war ich in Sicherheit. 5 Minuten Sondersendung des DLF 16.05-16.10 h. Das wars. Ich habe mich nicht wirklich belästigt gefühlt. Und heute Abend wie immer montags Eskapismus/Flucht zum ollen Barnaby (ZDFneo). Nicht weniger britisch!
Ich verrate Ihnen zum Schluss ein Geheimnis. Montage sind für nicht wenige Rentner*innen der schönste Wochentag. Hier ist die vorher-nachher-Differenz am grössten. Vor allem nach so einem erfreulichen Bundesligaspieltag. Probierens Sies aus, sobald sie können.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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