Jeder ist ersetzbar. Auch jeder Oligarch. Leider. Silvio Berlusconi ist für immer gegangen. Reinhard Olschanski “Fundamentalinfantilisierer” und ich “Oligarchie tötet Demokratie” schicken ihm unfreundliche Grüße hinterher. Mathias Döpfner hat es noch nicht für nötig gehalten, sich selbst ums Bundeskanzleramt zu bewerben: das besetzt Olaf “Scholz: Das Wasser steigt”, so sieht es Ulrich Horn.

Ich schrieb ihm in seinem Blog in einen Kommentar: “Im Großen und Ganzen Zustimmung zur Beschreibung. Die Wählerwanderungen schliessen Sie mir etwas zu kurz. Die wichtigste und sehr richtige Passage ist: ‘Viele Bürger wollen nichts mit Politik zu tun haben. Sie betrachten sie wie Zuschauer eine Seifenoper. Ab und an entgleiten Politikern die Geschäfte, die sie auf den Bühnen der Bundes- und Landespolitik inszenieren.’ Direkte Wählerwanderungen z.B. direkt von Grünen zur AfD sind (bisher) nicht nachweisbar. Die AfD (und in geringerem Masse die CDU/CSU) werden dadurch ‘aufgeblasen’, dass die Ampelparteien ihren jeweiligen Anhang demobilisieren. Die Prozentzahlen werden aufgeblasen durch die verringerte Grundgesamtheit der Wählenden. Die Probleme der Ampel werden zu einem direkten Demokratieproblem: die Abstinenz. Noch mehr Bürger ‘wollen nichts mit Politik zu tun haben’.*

Michael Kleff, derzeit noch NYC, in Kürze wieder Beuel, meldet sich mit einer Zusammenstellung des Alltagsirrsinns, die er der Montaszeitschrift “The Progressive” entnommen hat: Only in America – ‘The land of the free and the home of the brave’ oder wie Woody Guthrie einmal meinte: ‘The free’s in jail an‘ th‘ brave in graves’ – – Alltäglicher Wahnsinn”.

Dem Zeitvertreib der wartenden auf Deutschlands Bahnsteigen dient mein Mediathekperlenhinweis “Geht auch lustig”. Erste Rückmeldungen, dass das funktionierte, erreichten mich heute morgen wenige Minuten nach Onlinestellung.

“Zu heiss” enthält Leseempfehlungen von gestern, die ich wegen zu grosser Hitze nicht selbst prüfen mochte. Um 0.03 h erscheint hier “Unsexy” – keine Bilder, nur Buchstaben, selbst gelesen.

Mich lockt nun der nächste Barnaby-Abend. Dazu gibts Blanc De Noir von Jochen Sander. Leben, wie Interviewkünstler Harald Schmidt in Köln.

Freundliche Grüße

Martin Böttger

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net