DB und Bundespolizei traumatisieren traumatisierte Kinder: “ganz normale Prozedur” – Wundersame Bahn CLX

Flixtrain bin ich noch nie gefahren. Als ich mal in Essen einsteigen wollte, weil zufällig einer nach Köln fuhr, lehnte die Zugbegleitung mein DB-Ticket ab. Nun ist es in Duisburg einer Berlin/Brandenburger-Reisegruppe umgekehrt passiert. Bzw. vielleicht wären sie lieber im schönen Duisburg geblieben?

“Deutsche Bahn: Abschlussfahrt wird Desaster: Bahn drangsaliert Schulklasse” schreibt die WAZ (Funke-Mediengruppe, die auch Blätter in Berlin besitzt) ohne Autor*inn*enangabe. “Berlin Ein defekter Display am Bahnhof Duisburg und die Sturheit eines Kontrolleurs haben einer Klasse eine Schwarzfahrer-Gebühr von 9000 Euro beschert.”

Auch in der Haut der gestressten Lehrer*inn*en möchte mann nicht gesteckt haben. Eine Gruppenreise ist auch potenzierter Stress, wenn alles funktioniert. In so einer Krisenzuspitzung gibt ein Wort das andere und die Sache eskaliert – wie hier zu einem massiven Polizeieinsatz. “Das ist Deutschland hier” sagte dazu einst ein Bundesaussenminister einem fremdländischen Journalisten.

Beiläufig ist dem Bericht zu entnehmen, dass ein grosser Teil der ostdeutschen Reisegruppe bereits einen rassistischen Mob-Überfall in Brandenburg erlebt hat. Vielleicht reisten sie nach Duisburg, weil sie sich dort sicherer fühlten? Richtig daran war, dass sich der Polizeiüberfall ja erst im ostdeutschen Berlin ereignete. Vielleicht wären sie besser bei uns im Westen geblieben?

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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