Volker Wissing war einer der Architekten der Ampel-Koalition. In seiner Heimat Rheinland-Pfalz hatte er eine Blaupause, wie diese Konstellation gut funktionieren kann. Im Bund wurde das Modell vom Egomanen Lindner mutwillig zerstört.

Mit Wissings Agieren als Verkehrsminister in der Ampel-Koalition war ich nicht immer einverstanden. Aber er stand für die Alternative, die möglich gewesen wäre, wenn nicht viel zu viele FDP-Kollegen dem Sektiererkurs ihres Vorsitzers blind hintergelaufen wären – und es immer noch tun. Es ist folgerichtig, dass Wissing mit Blick auf seine Partei jetzt die Reißleine gezogen hat. Respekt!

Guter Kommentar dazu im Deutschlandfunk (Audio 3 min).

Über Reinhard Olschanski / Gastautor:

Geboren 1960, Studium der Philosophie, Musik, Politik und Germanistik in Berlin, Frankfurt und Urbino (Italien). Promotion zum Dr. phil. bei Axel Honneth. Diverse Lehrtätigkeiten. Langjährige Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent im Bundestag, im Landtag NRW und im Staatsministerium Baden-Württemberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Politik, Philosophie, Musik und Kultur. Mehr über und von Reinhard Olschanski finden sie auf seiner Homepage.