Gestern hat mal wieder ein (deutscher) Mann mit seinem Auto mutwillig Menschen totgefahren. Das Auto ist eine mörderische Waffe, das weiss ich spätestens, seit ich meinen Führerschein gemacht habe. Autoverbotszonen sind jedoch nur spärlich zu entdecken. Das andere Problem sind wir Männer.
Unter den verurteilten Mördern und Totschlägern in Deutschland stellen die Männer eine 90%-Mehrheit. Gut, auch die Mehrheit ihrer Opfer sind Männer. Der Anteil bei den Frauen als Opfer ist jedoch um ein Vielfaches höher (ca. 30-40%), als ihr minimaler Anteil als Täterinnen. Dass Männer also nur noch in streng ausgewiesenen Risikozonen gehalten werden dürfen – das hat noch niemand gefordert. Ausweisen ist noch unpraktikabler. Niemand will sie haben. Aber das mit ihnen zusammenhängende Gewaltproblem ist so ungelöst, dass es lieber gar nicht erst benannt wird.
Nach dem gestrigen Vorfall in Mannheim hätte es für die deutsche Bundespolitik unserer Zeit nahegelegen, bis spätestens Freitag eine Bundestagssondersitzung einzuberufen, in der über ein Autodenmännernwegnehmengesetz zu beraten wäre. Doch welche Fraktion würde das einbringen?
“Denn wer hat am meisten Unglück über die Menschheit gebracht? Männer, die alles regeln wollen.” (Robin Detje, taz.de)
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