Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Beuel (Seite 1 von 21)

Der Neue ist 58

Beuel “stabil” – mit Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer

Die abtretende Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn habe ich nicht näher persönlich kennen gelernt. Allein, dass sie die CDU-Figur Guido Deus so erfolgreich demokratisch ablösen konnte, machte sie mir sympathisch. Da die Grünen aber, wie alle Parteien, in der Corona-Pandemie die innerparteiliche Demokratie suspendierten, und durch “Zoom” ersetzten, war ich als “einfaches” Parteimitglied, das darauf nicht die geringste Lust verspürte, wenn Sie so wollen selbstverschuldet, ausgeknipst. Lara erwartet ein Kind, dafür alles erdenklich Gute! Weiterlesen

Jahrhundert-Unterschied

Staus und Parkplatznot

Ein – noch – relevantes Medium in Bonn hat entdeckt, dass es auch in unserer Stadt Kräfte und Interessen gibt, die sich mit Händen und Füssen gegen eine Verkehrswende wehren. Beliebter Popanz seit Jahrhunderten sind die Radfahrer*innen. Viele Einzelhändler*innen und noch mehr ihre Lobbyverbände, ahnen bis heute nicht, welche Kaufkraft die mitbringen. Fast jedes Bundesland mit Tourismuswirtschaft weiss davon. Aber in Bonn dauert sowas … Es ging der Stadt so lange so gut. Warum irgendwas ändern? Weiterlesen

Überraschend friedlich

Auswechslung in der Beueler Kommunalpolitik

Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn war in ähnlicher Weise wie Oberbürgermeisterin Katja Dörner (beide Grüne) nun 2 1/2 Jahre einer harten psychischen Prüfung ausgesetzt. Die meisten Männer in der Bonner Kommunalpolitik konnten es schlicht mit ihrem zur Verfügung stehenden Verstand nicht fassen, dass sie – als Frauen! – ihr Amt ernsthaft ausführen können. Die Meinungen in Bonn sind geteilt. Während die Politiker (Frauen nicht mitgemeint) das nicht fassen können, fällt es den Wählerinnen nicht schwer. Lara Mohn will trotzdem jetzt kürzer treten. Sie bekommt ein Kind. Und Bezirksbürgermeisterin ist nur ein Ehrenamt. Weiterlesen

Datenschutz gegen den Bürger

“Datenschutz” bei diesem Wort steigt mein Blutdruck. Denn meistens höre ich dieses Wort, wenn mir mal wieder eine Auskunft verwehrt wird, die ich dringend benötige. Datenschutz als Recherchehindernis – das erlebe ich nicht nur als Journalist, sondern auch im privaten Bereich: Den Spruch am Telefon “das kann ich Ihnen aus Datenschutzgründen nicht beantworten” kann ich nicht mehr hören. Denn fast immer geht es um meine Daten, die hier angeblich geschützt werden – und zwar jeweils vor mir. Weiterlesen

Kraftvoll ergreifen

“Kommunikative Chance” – manche tun es (Polizei, Klimaaktivist*inn*en, Mieter*innen), andere lernens nie (Regierungen, Parteien, Immobilienbesitzer*innen) – Best of 14. Januar 2023

Die – mglw. gut ausgehende Geschichte zuerst. Anfang November erschien im Berliner Lokalteil der taz diese Schmonzette – dachte ich – über einige ehemals “alternative” Immobiliendealer*innen:Verdrängung in Berlin-Kreuzberg: Linke Vermieter – Ausgerechnet eine linke Eigentümergemeinschaft plant den Verkauf ihres Mietshauses an einen Investor. Die Mie­te­r*in­nen protestieren.” Meine Hypothese damals: die kennen sich alle untereinander, und sind mutmasslich über viele Jahre fundamental verfeindet. Egal wer lügt und gewinnt, und wer verliert – es wird schon keine Falschen treffen. Und damit vergass ich die Sache. Weiterlesen

Halluzination im Combahnviertel

Drehte die Fifa oder der DFB ein Werbevideo in Beuel?

War das echt? Ich bin mir nicht sicher. Ich trat nach dem Mittagessen aus dem gut besuchten l’Olivo (bis auf einen alle Tische besetzt), nach einem wie immer guten Pasta-Mahl mit einem übergut gefüllten Glas Primitivo. Vor dem Lokal gastiert eine Wanderbaustelle, die die Fahrbahndecke der Rheindorfer Strasse erneuert. Samstag, die Arbeit ruht, alles ist mobil abgesperrt. Und dann sehe ich da was, mitten auf der verkehrsberuhigten Kreuzung Rheindorfer / Kaiser-Konrad-Strasse. Weiterlesen

Beschleunigung? – doch nicht überall

Eine meiner Lieblingsthesen lautet, dass im real existierenden Kapitalismus alle Prozesse immer weiter beschleunigt werden; das Kapital “will”/muss zirkulieren, und diese Beschleunigung ist ein wesentlicher Wachstumsfaktor. Aber es gibt ein kleines gallisches Dorf, in dem z.B. Strassenbahnfahrer*innen immer noch keine Ampelvorrangschaltung geniessen. In diesem Dorf werden sogar Ausbaumassnahmen für mehrspurigen Autoverkehr als “ÖPNV-Beschleunigung” bezeichnet, Häuserabriss, Friedhofsverkleinerung und Beseitigung von Fussgängerampeln inklusive. Weiterlesen

Nimmt Empathie zu oder ab?

Diskutiert am Beispiel der Radfahrer*innen

Fahrtrichtungsanzeigen sind immer von Vorteil. Das lernt mann nicht nur in der Fahrschule, Radfahrer*innen lernen das im wahren Leben – Selbsterhaltungstrieb. Die im wahren Leben abweichende Praxis ist, dass Autofahrer*innen den Blinker setzen, wenn sie bemerken, ach du Schreck, ich bin ja mitten drin im Abbiegen. Bei LKWs ist bekannt, dass das bisweilen tödlich endet – für Menschen auf dem Fahrrad. Bei PKWs macht es meistens nur Ärger, davon aber viel. Weiterlesen

Ein Schiff wird kommen

Und: Wundersame Bahn CXXIV

Welche Verkehrsminister*innen machen eigentlich ihre Arbeit? Hendrik Wüst jedenfalls, von Reinhard Olschanski eben für irgendwas empfohlen, hat sie 2017-21 auch nicht gemacht. Oder auf welche Ideen kommen Sie, wenn Sie das lesen? Und während Bayerns Landesregierung der Arsch wg. der “zweiten Stammstrecke” in München auf Grundeis geht (die Originalberichte sind bei der SZ alle eingemauert), haben sie auch im in Kürze wählenden Niedersachsen eine beliebtes Diskussionsthema. Weiterlesen

Brandgefahr

Brennt bald Berlin? Und sogar Beuel? – Noch nicht

Der Brandgeruch stieg mir heute morgen bei der Lektüre der Berliner Zeitung in die Nase. Riecht nicht gut. Aber die Informationen sind wichtig, um Schlimmeres zu verhüten. Niklas Liebetrau interviewte den Brandexperten Johann Goldammer. Was der unter der etwas reisserischen Überschrift “Waldbrand-Experte: ‘Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch in Berlin brennt’“ erzählt, ist für mich persönlich Neuland. Weiterlesen

Gutes Timing gegen Biowashing

Und: eine Leseempfehlung zur Reibungshitze zwischen Antisemitismus- und Neokolonialismus-Debatte

Extradienst-Abonnent*inn*en wissen es schon aus dem Newsletter: “mein” Edeka um die Ecke hat seine Bedienungstheke für Fleisch, Wurst und Käse geschlossen. Sind die Veggies jetzt überall? Begründung: “aus wirtschaftlichen Gründen”. Das passt zur Ausbreitung des Veganismus; aber auch zur Einmauerung unserer Republik gegen Einwanderung. Fleischereifachverkäufer*in ist ein Ausbildungsberuf. Das ist teuer: die Ausbildung und erst recht die Weiterbeschäftigung. Weiterlesen

9€T-Monatsbestleistung

Wundersame Bahn CIII

Mein heutiger Genuss-Tag war gekennzeichnet von ausgezeichnetem Spargelragout mit Putengeschnetzeltem im Bistro Odeon und dem Film “Die Unbeugsamen” im Ehrenfelder Cinenova. Zu Letzterem rate ich unbedingt zu: er zeigt, wie hart die Frauen in allen Parteien gearbeitet haben, um eine Bundeskanzlerin möglich zu machen und Voraussetzungen für die gegenwärtigen feministischen Kämpfe überhaupt zu schaffen. Die härteste Schule war die CSU. Und ist es. Weiterlesen

Neues vom Beueler Fahrkartenschalter

Wundersame Bahn XCVI

Bewundernswert. Der Fahrkartenschalter am Bahnhof Beuel ist weiter besetzt, mit einem richtigen Menschen. Keine Warteschlange. Immerhin: als ich fertig war, kam direkt weitere Kundschaft. Die wichtigsten Infos.

Die Baustelle, in deren Angesicht kaum jemand glauben kann, dass noch Zugverkehr passiert, soll noch bis 2026 dauern. Es besteht also Zeit genug, dass wir uns dran gewöhnen. Weiterlesen

Frische Erdbeeren

Und: Wen wählen? V

Schriftstellerisch kann ich mit Walter Benjamin selbstverständlich nicht mithalten. Aber in einem Punkt bin ich ähnlich gestrickt wie er. Ich bin suchtabhängig von dunkler Schokolade, (wie Helmut Kohl:) Marzipan, frischen Feigen – und frischen Erdbeeren. Gegen die angebotenen aus Spanien habe ich aktiven Konsumverzichts-Widerstand geleistet – angesichts der spanischen Wasserpolitik und der dortigen industrialisierten Landwirtschaft können die nicht schmecken. Weiterlesen

Um-Lei-Tung

Kirmes für Denkfaule, bitte einmal hier entlang …
Die Republik lachte kürzlich darüber, dass der Verkehrsminister der FDP, der damit sogar eine ganze Bundesregierung überzeugen konnte, seine Ablehnung eines Tempolimits damit begründete, dafür gäbe es nicht genug Schilder. Deutschland ist international berüchtigt für seinen Schilderwald. Aber da, wo sie gebraucht werden, hat es keine. Auch in Beuel nicht. Und nicht nur nicht für Autos. Weiterlesen

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