Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Deutschland (Seite 1 von 359)

Politikerin?

Ich fürchte zum ersten Mal, dass Sibylle Berg irrt – oder irrlichtert

Allein schon, dass ich die Nachricht der FAZ entnehmen muss. Und die auch noch für morgen ein Interview mit ihr ankündigt, dass sie mutmasslich genauso einmauert, wie der Spiegel es mit ihren Kolumnen tat, weswegen sie sich vernünftigerweise zügig von diesem Publikationsort verabschiedete. Und nun ins EU-Parlament? Als Schriftstellerin, erfolgreiche? So erfolgreich, dass sie sich ein Leben in der Schweiz leisten kann. Weiterlesen

„Rechts neben uns ist nur noch die Wand“

Was bedeutet dieser Strauss-Satz eigentlich?

Er bedeutet im Kern: Die Brandmauer nach Rechts ist die ureigenste Lebensversicherung der Union selbst!

Überliefert ist auch der Strauss-Satz: „Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben.“ Er stammt aus den 1980er Jahren, aus der Unions-Kontroverse mit den Republikanern.

Es geht hier ganz grundsätzlich um das Geschäftsmodell der Union. Weiterlesen

Stellungskrieg

Ukraine: vom Stellungskrieg zum Waffenstillstand und Verhandlungen

Während der russische Angriffskrieg in der Ukraine militärisch in einem Patt steckt, geht das Leiden in der Bevölkerung weiter und die Eskalationsgefahr bleibt ungebannt. Es ist höchste Zeit über Wege an den Verhandlungstisch nachzudenken. Die nachfolgenden, Anfang September 2023 verfassten Ausführungen zu möglichen Auswegen aus dem Ukrainekrieg beruhen auf Einschätzungen, die spätestens seit November 2022 so oder ähnlich auch von führenden Militärs westlicher Staaten vorgetragen werden, sowie von unabhängigen Militärexperten, die nicht im Sold regierungsnaher Denkfabriken stehen. Weiterlesen

Leerstand als Chance

Die Innenstädte sterben aus. Gut so, findet Lena Fiedler. Wenn die H&Ms und Primarks verschwunden sind, gibt es endlich wieder Platz für Menschen.

Einer Urban Legend zufolge ist in meiner Heimatstadt Essen mal jemand fast von einem großen E erschlagen worden. Heruntergefallen ist es vom Hotel „Handelshof“. Die großen Leuchtbuchstaben in Blau und Gelb dort haben bis vor kurzem verkündet: Essen, die Einkaufsstadt. Jeder in meiner Heimatstadt kennt die Lettern, von denen eigentlich immer ein paar kaputt sind. Ob es stimmt, dass das aus der Halterung gefallene E beinahe einen der wenigen Passanten getötet hat? Keine Ahnung. Aber mir fällt diese Geschichte immer ein, wenn ich am Hauptbahnhof ankomme und in die Innenstadt gehe. Kommt nicht oft vor. Weiterlesen

Kleines Einmaleins

Grundregeln, die das Leben besser machen, aber offenbar schwer zu erlernen sind

Radfahrer*innen kennen das, wenn P- und LKWs den Blinker erst setzen, wenn sie schon abbiegen – statt vorher! Seit nun auch Porschefahrer*innen aufs Rad umsteigen, beobachte ich vermehrt bei Radfahrer*innen ein ähnliches Problem: Fahrtrichtungswechsel werden grundsätzlich überhaupt nicht mehr angezeigt. Dafür aber gerne während der Fahrt telefoniert (was illegal, und im Falle des Erwischtwerdens schön teuer ist). Es gibt da ein ähnliches Problem im Onlinejournalismus, und auch nicht alle Extradienst-Autor*inn*en sind davon frei. Weiterlesen

Besondere Ehrung für ADFC

Vor einigen Tagen lag die Flugschrift einer Oppositionsgruppe aus dem Bonner Stadtrat bei mir im Briefkasten, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Aber so viel Fairness muss sein: weniger rechts als die CDU ist sie nicht (rücksichtslose Obdachlose, gequälte Autofahrer etc.). Das Ding mutet optisch an, wie die Schülerzeitungen, die ich in den 70er Jahren gemacht habe. Ist aber inhaltlich viel origineller. Weiterlesen

Häuser besetzen

Früher war nicht alles schlechter. Zum Beispiel wurden auffällig leerstehende Häuser besetzt. Sogar in Bonn. Ich erinnere mich an zwei konkrete Fälle: in der Münsterstrasse (City) und in der Kirschallee (Südstadt). Erstere initiierte die damalige Student*inn*engruppe “Lust”, mit der mein Liberaler Hochschulverband zeitweilig eine Listenverbindung zur Studierendenparlamentswahl einging. Ihr Wortführer, mit dem ich sehr gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte, war Martin Schmidt-Roßleben. Wenig später wurde er ein führender Mitgründer der Beueler Brotfabrik, siedelte später nach Potsdam über, wo er u.a. das hier machte. 2016 ist er leider zu früh verstorben. Weiterlesen

Teure Sozi-Männer

Hatte ich kürzlich den Grapscher Rubiales als “postfaschistisch” bezeichnet? Ja, für mich deutete alles darauf hin. Florian Haupt/taz wiederum, der es besser wissen muss als ich, schreibt er doch von Europas Fussballhauptstadt Barcelona aus, bezeichnet den Schwanzrubbler als “Sohn eines ehemaligen Bürgermeisters und sozialistischen Parteifreunds”. Dä. Hier seine ganze Story frei zugänglich (der Spiegel hat den gleichen Text eingemauert): Der Kampf von Spaniens Fußballerinnen: Einberufungsbefehl zum Spiel – Gegen ihren Willen werden Spielerinnen des spanischen Weltmeisterteams für die Auswahl nominiert. Den Streikenden drohen hohe Strafen.” Weiterlesen

Einsam, gebrechlich, diskriminiert

Warum Altsein nicht toleriert wird – Das Phänomen „Altersrassismus“ ist nicht neu. Dagegen muss unsere Gesellschaft dringend etwas tun, findet unsere Autorin.

Sicher denken viele, dass es Altersrassismus erst seit wenigen Jahrzehnten gibt. Dem ist nicht so. Die Soziologin und Psychologin Betty Friedan beschreibt in ihrem im Rowohlt-Verlag Hamburg erschienenen Buch „Mythos Alter“, dass dieses gesellschaftliche Phänomen schon in den 30er-Jahren in den USA existierte.

Und da man in Deutschland vieles aus den USA übernimmt, kam diese hässliche Art des Denkens über ältere Menschen und den Umgang mit ihnen schon vor vielen Jahren auch zu uns und pflanzt sich bis heute fort. Weiterlesen

Wer ist dümmer?

Mathias Döpfner oder Künstliche Idiotie (KI)?

Als ich noch Berufspendler war (1987-2005) kaufte ich mir täglich am Hauptbahnhof u.a. den Express, weil ich ihn damals ernsthaft für relevanten Boulevard hielt. Mein späterer Freund Klaus Kleinöder arbeitete dort, es gab einige kompetente Sportredakteure, einer übernahm später die PR-Arbeit meiner Borussia. Ein Anderer wurde sogar NRW-Regierungssprecher und hatte in der berüchtigten “Kölner Silvesternacht” 2015/16 clevererweise Urlaub, also ein Alibi. Mein ehemaliger und mittlerweile verstorbener Arbeitskollege Rudi Schumacher musste die Sündenbockrolle spielen. Weiterlesen

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