Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Köln (Seite 1 von 15)

Wo ist er zuhause?

Der schöne Fussball war es einst in Mönchengladbach – wo ist er heute?

Seltsam leidenschaftslos registriere ich den Medienlärm um das 125-Jahre-Jubiläum von Borussia Mönchengladbach. Seit 1965 bin ich Fan dieses seltsam-sensationellen Phänomens in einem niederrheinischen Provinznest, mit 50.000 Einwohner*inne*n weniger als Bonn. Zum Vergleich: der Bonner SC ist soeben in die 4. Liga aufgestiegen – und spielt heute (14 h, Sportpark Nord) gegen ebendiese Borussia, allerdings nur deren zweite Mannschaft. Und ich hab’ keine Zeit dafür. Weiterlesen

Lustig? Oder eher das Gegenteil?

Ist “Andere Eltern” als Comedy zu nah an der Wirklichkeit?

Ich weiss es doch auch nicht. Ich hole etwas aus, aber ich schweife nicht ab – versprochen. Bis vor wenigen Wochen brachte ich meine Tage in einer Post-Herzinfarkt-Reha an der schönen Mosel zu. In meiner 210-Betten-Klinik waren eine Abteilung für Kardiologie (Männerüberschuss) und eine für Psychosomatik (Frauenüberschuss) in einer gemeinsamen Mensa vereint. Während bei den Männern einige falsch zugeordnet waren – Scheidungskrieg oder Ahr-Hochwasser-Traumatisierung hätten in die Psychosomatik gehört – gab es bei den Frauen eine auffällig überrepräsentierte Berufsgruppe: Erzieherinnen. Weiterlesen

Auf der Suche nach Ramón

Wo kann ich in Köln und Bonn lateinamerikanische Lebensmittel kaufen?

Wer in Mexiko Tacos essen möchte, den Namen der Standbetreiberin aber nicht kennt, sagt: Lass uns zu „Doña Pelos“ gehen, zur „Dame mit den Haaren“. Kein Tacostand, sondern ein Geschäft für mexikanische Lebensmittel, das ist Doña Pelos im Kölner Agnesviertel. Dort bin ich zum Interview mit Edgardo und Esteban verabredet. Hinter dem einladenden Eingangsbereich mit Kunsthandwerk, Sombreros, Tequilagläsern, bestickten Blusen aus Oaxaca und Lucha-Libre-Masken erwartet die Kundschaft ein geräumiger, langgezogener Raum. Weiterlesen

Kompliment

DFB-Frauen unter den besten Vier – mit 10,7 Mio. Fans vor der Glotze

mit Update 21.7.
Ich war am Schluss nicht mehr dabei. Die Uefa-Anstosszeiten führen zu Elfmeterschiessen um Mitternacht. Das ist nicht für jede*n zumutbar. Elfmeterschiessen sind zwar dramaturgische Psycho-Spitze – sportlich und vor allem ästhetisch aber in erster Linie uninteressant. Für mich. Aber ich repräsentiere niemanden. Also verneige ich mich: das Team und sein Trainer können nicht alles falsch gemacht haben, wenn sie die starken Französinnen – mit einer Frau weniger, und mal wieder – zur Verzweiflung gebracht haben. Weiterlesen

Aufmerksamkeitskriege

Krieg schafft Aufmerksamkeit. Bombensicher. Aufmerksamkeit ist – neben der Anhäufung von Daten und Kapital – das, was den real existierenden Kapitalismus der Gegenwart antreibt. Wer Ausgrenzung und Abgehängtwerden fürchtet, stellt sich die Frage: wie schaffe ich Beachtung für mich (und mein Produkt, meine Leistung)? Ohne Lärm und Zuspitzung wird es nicht gelingen. Zur Not mit Penetranz. Kritik und Mobilisierung von Abneigung ist immer noch besser, als ignoriert werden. Weiterlesen

Wundersame Lokalpresse

Wundersame Bahn CCXXVI – sie kann nicht langweilig (funktionieren)

Als ich noch gedruckte Tageszeitung las, also als junger Mann, da war es diesem Medium wichtig, aktuell zu sein. Nach Möglichkeit, wie der Name schon sagt, tagesaktuell. Als ich nun in einer ausserordentlichen Lebensphase war, einer Reha nach einem Herzinfarkt, fern der Heimat und des Computers, hinter den sieben Bergen auf einem Hochplateau am nördlichen Moselufer, erspähte ich eine gedruckte Tageszeitung aus der fernen Heimat: den Kölner Stadt-Anzeiger. Seit Jahrzehnten lese ich ihn nicht mehr, seit er seine hochqualifizierte Bonner Lokalredaktion geschlossen hatte. Weiterlesen

Schade! Schade!

Jammerschade! dass es der Kölner Stadtverwaltung nicht gelungen ist, die 700 vergammelten Kölner „Spielplätze“ umzutaufen in 700 pfiffige, flotte „Spiel- und Aktions-Flächen“. Wie wird es jetzt weitergehen? Kann es überhaupt noch weitergehen zu Köln am Rhein?

Ja! Weiterlesen

Sensationelles Oma-Café (I)

In Köln-Klettenberg gibt es ein sensationelles Oma-Café mit Kuchen der Extraklasse. In diesem Stadtteil bin ich aufgewachsen und seit ich denken kann, gibt es an der Luxemburger Straße, kurz hinter dem Gottesweg (oder vor, je nachdem aus welcher Richtung Ihr kommt) das Café Osterspey. Weder die Neon-Leuchtschrift, noch das Interieur haben sich seit den 50er Jahren verändert. Jahrelang bin ich daran vorbeigefahren – als heute Bornheimer: nach Köln rein, aus Köln ‘raus, – am Samstag, war ich endlich mit einem guten Freund da.
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Weltkulturerbe

Am 1. Juni konnten wir zum 20. Mal den „UNESCO-Welterbetag“ begehen. Die UNESCO will an diesem Tag einen Blick hinter die Kulissen der Welterbestätten ermöglichen. Alle 54 Welterbestätten in Deutschland boten Sonderführungen, Ausstellungen, Konzerte, Diskussionen, Mitmachaktionen und einen Fotowettbewerb an. Der Tag stand unter dem Motto „Vermitteln, verbinden, begeistern – 20 Jahre UNESCO-Welterbetag“ und soll das Verständnis für unser Kultur- und Naturerbe vertiefen. Bestandteil ist u.a  ein zentrale Veranstaltung in einer der deutschen Welterbestätten. Die Initiative zur Schaffung dieses  Welterbetags stammt von der Deutschen UNESCO-Kommission, er wird seit 2005 am ersten Sonntag im Juni begangen. Weiterlesen

Woanders is’ auch sch…..

Berlin, Marl, Bonn

Bonn ist wieder ans Bahnnetz angeschlossen. Freuen Sie sich nicht zu früh. Bricht jetzt mit dem “digitalen Stellwerk Köln”, das rheinische Bahnparadies an? Keineswegs. Der WDR meldet: “Ende 2025 kommt auf Pendler allerdings die nächste Belastungsprobe zu. Denn dann soll das neue Stellwerk für den Kölner Hauptbahnhof in Betrieb gehen – auch dafür ist bereits eine längere Sperrung eingeplant.” 2025 – das ist noch dieses Jahr. Sie müssen sich also gar nicht erst umgewöhnen. Weiterlesen

Woelkis Element

Nun treten sie wieder zusammen, die Männer in Frauenkleidern, in meiner Lieblingsfarbe Magenta, aber leider in der von mir am konsequentesten abgelehnten Haltung, der Heuchelei von Barmherzigkeit und Zuwendung bei gleichzeitiger Diskriminierung von Frauen, unterdrückter oder extensiver Sexualität, Duldung und Leugnung sexuellen Mißbrauchs,  seelischer wie körperlicher Vergewaltigung weltweit. Von  Psychoterror, Mißhandlungen und Foltertechniken  gegenüber Heimkindern, Waisen, Kindern in Ferienlagern und Nachkriegs-Kinderlandverschickungen in Deutschland. Sie haben als intellektuelle und machtpolitische Basis für ihre üble Tätigkeit einen Staat mit ca. 800 Einwohnern gegründet, verfügen über ein unschätzbares Milliardenvermögen an Immobilien und das Kapital der weltweit reichsten Bistümer: Köln und Chicago. Und ihre Firma, ihr Staat, ihr Regime überdauert nahezu zwei Jahrtausende. Weiterlesen

Geheimdienst macht AfD-PR

Was ist die Aufgabe von Geheimdiensten in einer Demokratie? Das ist zurecht umstritten. Denn sie haben keine demokratische Struktur. Wie der Name schon sagt. Sie sind niemandem rechenschaftspflichtig, ausser denen, die sie mit Ressourcen ausstatten. Das sind Regierung und Parlament. Die arbeiten aber in Geheimdienstangelegenheiten nichtöffentlich, also nicht kontrollierbar (ausser durch sich selbst; Regierungen, Parlamente und Parteien sind nichthomogene in sich widersprüchliche Apparate). Aus diesen Fakten ergibt sich: in einer Demokratie hat ein Geheimdienst keine Urteilskompetenz. Weiterlesen

Unabhängig oder eingebettet?

Die Kunstform des (journalistischen) Fragens

mit Update nachmittags

Jenni Zylka/MDR-Altpapier wirft heute diese Frage auf, und sie ist berechtigt: Eine Frage der Frage – Die Art der journalistischen Fragen hat Einfluss auf die Berichterstattung. Am wichtigsten ist jedoch, überhaupt welche stellen zu können.” Ihr Text wirft bei mir die – vergleichsweise unwichtige – Frage auf, wer eigentlich Til Schweiger in PR-Fragen berät; aber vielleicht ist der ja unberatbar. Es gibt aber wichtigere Fragen, als die an ihn. Weiterlesen

Gleis 83 oder 71

Wundersame Bahn CCXXIII

Eines scheint der Pressesprecherin von go.Rheinland ganz wichtig zu sein, nämlich mich als recht nervigen, fragestellenden Journalisten loszuwerden. Vielleicht ist es ungewöhnlich, wenn auf eine von ihr beantwortete Frage eine weitere Frage folgt. Jemand der auf ihre Antwort hin eine weitere Nachfrage stellt, kann kein Journalist sein. Der Typ hat offenbar zu viel Zeit. Sicher ein sich langweilender Rentner. Weiterlesen

Sensation am Ostersonntag

Wundersame Bahn CCXXII

Die Sensationen häufen sich. In den letzten Wochen höre ich es vermehrt aus dem Freund*inn*e*nkreis und kann es nun bestätigen: planbares Bahnfahren ist möglich! Gut, bestimmte Bedingungen müssen gewährleistet sein. In meinem Fall ein langes, sehr langes Wochenende, bei dem auf keinen Fall am zeitlichen Rand, sondern mittendrin gefahren wird. Wie ich gestern. Weiterlesen

Der Aufgabe nicht gewachsen

Ich glaube nicht, dass Anne Brorhilker als Staatsanwältin eine Aussage dieses Inhalts über den noch amtierenden Bundeskanzler und ehemaligen Hamburger Bürgermeister getroffen hat. Ziemlich sicher bin ich aber, dass sie das über ihn denkt. Ihre Darstellerin Lisa Wagner, fiktionalisiert als Kölner Staatsanwältin Birkwald (eine Anlehnung an unseren Extradienst-Autor, den besten aller meiner Rentenberater*innen?), spricht es aus. Fiktion eben. Weiterlesen

Flucht vor Fischer

Gespräche über Fluchtoptionen haben sich in den letzten Jahren gehäuft. Viele Optionen werden nicht genannt, weswegen ich als Beueler streng gegenwärtig entgegne: “Wo ist es besser als hier?” Flucht vor schlechtem TV-Programm ist dagegen eine mikroskopische Kleinigkeit. Nichts ist einfacher zu realisieren, zumal seit Erfindung der Fernbedienung. Doch auch daran sind gestern einige wenige gescheitert. Weiterlesen

Das Kapital in seinem Lauf …

Wundersame Bahn CCXXI

Zunächst die Sensation: einer Freundin gelang gestern eine störungsfreie An- und Abreise von Köln-Deutz nach Beuel und zurück. Bei ihrer Ankunft bewunderten wir das sich bietende Schlachtengemälde der jahrhundertalten S13-Baustelle. Bei der Aussenbesichtigung des sich der Einsturzgefahr nähernden Bahnhofsgebäudes versicherte ich ihr, dass ich das Gebäude persönlich noch in voller Funktion erlebt habe: Fahrkartenschalter, Gepäckservice, Kiosk, Bahnhofsgaststätte, Bahnsteigaufsicht, von echten Menschen individuell gesprochenen Bahnsteigdurchsagen, Wetterschutz – war alles mal da. Weiterlesen

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