Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Südamerika (Seite 1 von 22)

Zwischen Räumen


Wie eine Stadt entsteht

Hoch über La Paz erhebt sich El Alto. Eine Stadt, die nie geplant wurde und doch Tag für Tag neu entsteht. Zwischen Marktständen, Ziegeln und Mystik wächst hier ein urbanes Leben, das sich weder vom Staat noch von Architekten vorschreiben lässt. Eine junge Bewohnerin beschreibt, was Bauen, Wohnen und Indigenität in einer Stadt bedeuten, die sich selbst erschafft. Weiterlesen

Erstens kommt es anders …

… und zweitens als man denkt – Rückblick und Ausblick nach den letzten Wahlen in Argentinien

„Argentina: no lo entenderías” – Argentinien, du würdest es nicht verstehen. Dieser Satz wird in dem südamerikanischen Land oft benutzt, um die skurrilen Wege und Umwege in der argentinischen Gesellschaft und Politik zu erklären. Und er passt hervorragend, um sich auf die aktuelle Situation im Land einzustimmen. Weiterlesen

Wir sind Bewohner, keine Drogenhändler!

Massaker mit 121 Toten in Rio de Janeiro löst Protestwelle aus

Immer mehr Menschen in den Favelas, den Armenvierteln in Rio de Janeiro, São Paulo, Bahia und anderen brasilianischen Regionen, werden bei Polizeieinsätzen getötet. Die meisten von ihnen sind arm, jung, Schwarz und männlich. Protestierende im ganzen Land fordern eine Kehrtwende bei der Bekämpfung von Drogenhandel und Kriminalität. Weiterlesen

FAZ-Klimaalarm

Der einsame Rufer aus dem Wissenschafts-Ressort

Er hat hier in der Nähe Biologie studiert. Und in Madagaskar. Nach einem zweijährigen Volontariat bei der Kölnischen Rundschau wanderte er weiter nach Frankfurt, und hat es bei der in relevanten Teilen klimawandelleugnenden FAZ zum Ressortchef gebracht: Joachim Müller-Jung. Seine Warnrufe sind selbstverständlich vollständig digital eingemauert. Denn sie könnten Teile der Bevölkerung verunsichern. In Teilen. Weiterlesen

Klimaschutz in Zeiten der Blockkonfrontation

10 Jahre danach: den Weg von Paris weiter gehen

Das Übereinkommen von Paris mit dem 1,5 Grad Ziel war ein Meilenstein des Internationalen Klimaschutzes. In Zeiten der Blockkonfrontation zwischen Petrostaaten und Elektrostaaten gilt es selbstbewusst den Weg von Paris weiter zu gehen. Wo, wenn nicht auf den COPs wird die Zukunft der Welt verhandelt? Meine Rede vor der Katholischen Akademie am 11.12.25 in Freiburg Weiterlesen

Fleisch

Es geht bergab mit Deutschlands Industrie – aber Agroindustrie und Schlachtfabriken wissen einen Ausweg

Gehören Sie auch zu denen, die immer weniger Fleisch essen? Oder gar garkeins? Am schlimmsten beim Schwein, das uns Menschen am nächsten steht (mehr als der Hund): von 37,5 kg/Kopf/Jahr (2012) auf nur noch 28,4 (2024). Wie soll Schlachtmilliardär Clemens Tönnies davon satt werden? Kein Wunder, dass es mit Deutschland bergab geht. Weiterlesen

Die Fußballwunder von Curaçao

Zu den WM-Qualifikationsrunden in Lateinamerika und der Karibik

Durch die Aufstockung der Fußball-WM der Männer auf 48 Teams werden 2026 so viele Mannschaften wie nie zuvor aus Lateinamerika und der Karibik an einem WM-Turnier teilnehmen. Während es bei der letzten WM 2022 sechs Team aus Lateinamerika waren, werden es im Juni/Juli 2026 mindestens acht sein. Hinzu kommen außerdem noch zwei Mannschaften aus der Karibik, die um den WM-Titel spielen. Zudem haben Bolivien, Jamaika und Suriname bei einem internationalen Play-off-Turnier im März in Mexiko noch die Chance, sich für die letzten beiden Startplätze zu qualifizieren. Weiterlesen

Linke wieder zu blöd

Sagen Sies mir: ist die britische Linksabspaltung von Labour “Your Party” zu blöd, oder dieser Bericht von Dieter Reinisch in der Jungen Welt? Er wird in wenigen Tagen in einem Paywallarchiv versenkt. Der bescheidwisserische overton-Vergleich mit dem deutschen BSW erscheint mir absurd abwegig. Denn dieses britische Desaster ist in dem dort komplett destabilisierten Parteiensystem unvergleichlich viel wichtiger. Weiterlesen

Trump gegen Venezuela

Zum Vorgehen der Trump-Administration gegen Venezuela – Ein weiterer Sargnagel für das Völkerrecht

Seit Anfang September hat die US-Luftwaffe auf Anordnung von Präsident Trump bei bislang bekannt gewordenen 21 Angriffen auf Boote in der Karibik und im Ostpazifik mindestens 83 Menschen ermordet, weil diese Boote angeblich Drogen aus Venezuela transportierten und damit die „nationale Sicherheit der USA gefährdeten“. Für die behaupteten Drogentransporte legte die Trump-Administration bis heute keinen einzigen Beweis vor. Doch selbst mit derartigen Beweisen wären diese Luftangriffe ein Kriegsverbrechen und ein schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht. Weiterlesen

Zwischen zerbrochenen Träumen und Hoffnung

50 Jahre Unabhängigkeit Surinames

Am 25. November 2025 feiert Suriname 50 Jahre Unabhängigkeit von den Niederlanden. Suriname, Heimat von rund 630 000 Menschen, ist nach wie vor einer der kleinsten Staaten des Kontinents. Das koloniale Erbe hat tiefe Spuren hinterlassen. Suriname ist seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1975 von autoritärer Herrschaft, Misswirtschaft und sozialer Fragmentierung geprägt – ein „Land der zerbrochenen Träume“, wie ich vor fünf Jahren feststellte. Der fünfzigste Jahrestag der Unabhängigkeit bietet die Gelegenheit, sich mit den Fehlern der Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu fragen, ob das Jahr 2025 eine neue Ära einläuten könnte. Weiterlesen

Kaypimi Kanchik – Hier sind wir

Der Widerstand der Kichwa-Völker im Norden Ecuadors

Am 12. September hob Präsident Daniel Noboa per Exekutivdekret Nr. 126 die Subventionen für Diesel auf und setzte einen vorläufigen Preis bis Dezember fest. Diese Maßnahme bedeutete eine Preiserhöhung um 56 Prozent – von 1,80 auf 2,80 US-Dollar pro Gallone – mit unmittelbaren Folgen für Transport, Landwirtschaft und Fischerei. Dass darauf eine Preissteigerung in der Grundversorgung folgen würde, war unausweichlich. Dieses Dekret war der Funke, der den Konflikt entfachte. In der Region Otavalo, etwa 110 Kilometer von Quito entfernt, kam es daher zwischen dem 22. September und dem 22. Oktober zu den heftigsten Protesten in der jüngeren Geschichte des Landes. Weiterlesen

Verbrechen ohne Strafe und ohne Lösung

Der politisch-moralische Niedergang Perus

¡Que se vayan todos! („Alle sollen abhauen!“) ist der Ruf, der abermals durch die Straßen Perus hallt, geschrien von der Generation Z, die sich weigert zu schweigen. Das Land beeindruckt die Welt mit seinem kulinarischen Prestige, doch beherrscht Gewalt seine Straßen und Enttäuschung prägt das öffentliche Leben. Acht Präsident*innen in zehn Jahren spiegeln ein Szenario wider, das von organisierter Kriminalität, Straflosigkeit und Schutzlosigkeit seitens des Staates dominiert ist. Weiterlesen

Suriname

50 Jahre Unabhängigkeit

Die meisten Kolonien in Süd- und Mittelamerika entledigten sich Anfang des 19. Jahrhunderts der spanischen und portugiesischen Herrschaft. Frankreich und England hielten noch weit über hundert Jahre an ihrer Kolonialherrschaft in den karibischen Territorien fest. Auch die Niederlande besaßen und besitzen Kolonien in der Karibik und Südamerika. Erst vor 50 Jahren, am 25. November 1975, endete der Kolonialstatus in Suriname. Es folgten 50 Jahre, in denen die hastig vorbereitete Unabhängigkeit und die finanzielle Mitgift der Niederlande zu politischer Vorteilsannahme, Korruption und einer Militärdiktatur führten. Erst die darauffolgende Demokratisierung schuf Räume für die Selbstgestaltung des Landes. Weiterlesen

Meerengen

Die Huthi, die seit 2004 den Nordwesten des Jemen einschließlich der Hauptstadt Sanaa beherrschen, verfügen über eine hervorragende geostrategische Lage am Bab Al-Mandab. Das ist jene Meerenge, die vom Golf von Aden ins Rote Meer und damit zum Suezkanal führt. Die meisten Erdöl- und Erdgastransporte aus der arabischen Welt, vor allem jene aus dem Persischen Golf, wählen diese Strecke. Die Meerenge misst an der schmalsten Stelle 27 Kilometer, auf der gegenüberliegenden Seite liegt Eritrea. Weiterlesen

Europa und die Krise seiner Prinzipien

Was die verschärfte Asylpolitik für Schutzsuchende aus Lateinamerika bedeutet

Der internationale Schutz, ein Eckpfeiler des humanitären Völkerrechts nach dem Zweiten Weltkrieg, erlebt derzeit eine beispiellose Delegitimierung. Europa und insbesondere Deutschland verfolgen in den letzten Jahren eine restriktive Migrationspolitik, die selbst denjenigen die Türen verschließt, die vor Konflikten, Verfolgung oder struktureller Gewalt fliehen. Wir analysieren, wie das Recht auf politisches Asyl in Deutschland nach und nach abgeschafft wird und was das für Migrant*innen aus Lateinamerika bedeutet. Weiterlesen

Manches ist auch gut

Die asozialen Medien können auch dem Fortschritt und der Demokratie dienen

Deutschland ist ein – führender – europäischer Zwergstaat, der sich mit Mauern gegen real existierende Migration zu wehren versucht. Das ist noch nie gelungen. Und wird es auch nie. Aber woher sollen wir Deutschen das wissen? Von der Mehrheit der Welt erfahren wir nichts, weil “unsere” schlechten, alten Medien, die genauso verbohrten und partiell irren Oligarch*inn*en gehören, wie die neuen, darüber nicht informieren. Weiterlesen

Nichts ist wie vor einem Jahr

Trumps Politik verändert Migrationsbewegungen in Mexiko

Präzedenzlos. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum rief ihre in den USA lebenden Landsleute dazu auf, bei Feierlichkeiten am 15. und 16. September zur mexikanischen Unabhängigkeit „extreme Vorsicht“ walten zu lassen. Zu groß war die Befürchtung, die Trump-Regierung könne die Menschenansammlungen für Razzien und Provokationen gegen Mexikaner*innen ohne gültige Aufenthaltspapiere nutzen. Noch ist die Migrationsbehörde ICE weit von den Verhaftungs- und Abschiebezahlen entfernt, die Trump fordert. Doch eins haben er und seine Helfershelfer geschafft: Sie verbreiten ein Klima von Angst und Schrecken unter Migrant*innen inner- und außerhalb der USA. Die Auswirkungen in Mexiko sind jetzt schon enorm. Weiterlesen

Korruptionsfälle, Wirtschaftskrise, Wahldebakel

Javier Mileis zweites Amtsjahr

Im Wahlkampf 2023 versprach Javier Milei, sich radikal gegen die „politische Kaste“ einzusetzen. Gemeint ist damit Argentiniens Establishment, das sich seiner Meinung nach auf Kosten der Allgemeinheit bereichere. Einmal im Amt, musste er sodann auf zahlreiche Mitglieder dieser verteufelten Kaste zurückgreifen, um wichtige Ämter zu besetzen. Dieser Prozess ist noch lange nicht zu Ende. Seit Dezember 2023 mussten bereits mehr als 140 Minister*innen, Staatssekretär*innen und Ministerialdirektor*innen ihren Stuhl räumen. Weiterlesen

Meinungsfreiheit kassiert

Meinungs- und Pressefreiheit sind für uns fast eine Selbstverständlichkeit. Wenn nicht die AfD aufgetaucht wäre, die selbst die Meinungsfreiheit bis zum Exzess in Anspruch nimmt, sich aber gleichzeitig über ihr nicht passende herabsetzende Äußerungen beschwert. Nun erleben wir, dass es noch ganz anders laufen kann. In den USA sorgt Donald Trump fast täglich mit einem neuen Dekret dafür, dass Freiheiten kassiert werden und dass Personen und Institutionen, die ihm widersprechen, ihn kritisieren oder sich gar über ihn lustig machen, eingeschüchtert, als illegal oder kriminell bezeichnet, diszipliniert, verfolgt und verklagt werden. Weiterlesen

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